
Nach der jüngsten Landtagswahl steht die SPÖ in der Steiermark unter Druck. Das Ergebnis der Wahl war noch schlechter als das historisch schlechte Resultat von 2019. Dies hat in den Reihen der steirischen Sozialdemokraten Besorgnis ausgelöst, was auch am kommenden Montag beim Landesparteivorstand zur Sprache kommen wird. Die zentrale Frage bleibt, wie es mit der Führung der Partei weitergeht und ob eine Koalition in Betracht gezogen wird.
Der Bürgermeister von Leoben, Kurt Wallner, zeigte sich optimistisch, nachdem die SPÖ bei ihm fast drei Prozentpunkte hinzugewinnen konnte. Er sieht drei mögliche Wege für die Partei: Die SPÖ könnte entweder mit dem Wahlsieger koalieren, mit dem Wahlverlierer eine Zusammenarbeit eingehen oder sich für die Opposition entscheiden. Wallner hat zudem den Wunsch geäußert, Gespräche mit der FPÖ zu führen. Seiner Meinung nach könnte dies möglich sein, da die Wählerschaft der FPÖ in erster Linie die ÖVP und die Grünen für deren Regierungsführung abgestraft habe.
Diskussion um den Parteivorsitz
In der Diskussion um die künftige Führung der SPÖ gibt es unterschiedliche Meinungen. Klaus-Emmerich Herzmaier, Bürgermeister von Trieben, hat sich für einen Verbleib von Anton Lang als Parteichef ausgesprochen, obwohl die SPÖ in Trieben mehr als 20 Prozentpunkte an Unterstützung verloren hat. Herzmaier betonte, dass Lang „für Handschlag-Qualität gesorgt hat“. Dies wird von Ingo Reisinger, dem Bürgermeister von Weiz, unterstützt, der ebenfalls positive Erfahrungen mit Lang gemacht hat.
Im Gegensatz dazu äußerte Reisinger seine Skepsis gegenüber einer Koalition mit der FPÖ. Während er Gespräche als Möglichkeit sieht, bezweifelt er, dass eine Einigung realistisch umsetzbar ist. Der Parteivorstand wird am Montag sich diesen Themen zuwenden und die Optionen für die Zukunft der SPÖ diskutieren. Dieses Treffen könnte entscheidend dafür sein, welche strategischen Entscheidungen die Partei trifft. Die Leitlinien für die künftige Politik der steirischen Sozialdemokraten sind noch unklar, was zu intensiven Debatten innerhalb der Partei führen dürfte.
Die Wahlen haben eindrucksvoll gezeigt, dass die politische Landschaft sich geschwächt hat. Vor dem Hintergrund der Wahlergebnisse wird sich die SPÖ nun neu positionieren müssen, um wieder stärkeren Einfluss in der Politik der Steiermark zu gewinnen. Mehr Details zu diesem Thema finden sich in einem ausführlichen Bericht auf steiermark.orf.at.
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