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Leoben steht vor einer wichtigen Neuerung in der Gesundheitsversorgung. Im April 2025 wird eine moderne Primärversorgungseinheit (PVE) eröffnet, die der Bevölkerung eine umfassendere medizinische Versorgung bieten soll. Dieses Projekt kommt zu einem kritischen Zeitpunkt, da ein Mangel an Radiologen, Fachärzten und anderen medizinischen Fachkräften zu spüren ist. Besonders in den ländlichen Regionen ist die Sicherstellung einer hochwertigen Gesundheitsversorgung von großer Bedeutung.
Geplant ist, die PVE im ersten Stock des Dienstleistungszentrums in der Vordernbergerstraße 12 unterzubringen, auf einer Fläche von insgesamt etwa 500 Quadratmetern. Die Gesamtkosten für dieses Vorhaben belaufen sich auf 450.000 Euro, wovon das Land Steiermark 300.000 Euro zur Miete beisteuert. Diese Investition in die Gesundheitsinfrastruktur zeigt das Bestreben, die medizinische Versorgung in Leoben langfristig zu sichern und zu verbessern.
Multifunktionale Ausstattung für die PVE
Die neue Gesundheitseinrichtung wird mit modernen Behandlungsräumen ausgestattet, darunter vier reguläre Behandlungsräume, ein Physiotherapieraum, ein Gesprächsraum für Therapien sowie ein Laborraum. Diese vielseitige Konstruktion ermöglicht eine breite Palette an medizinischen Dienstleistungen unter einem Dach. Die PVE wird von den Barmherzigen Brüdern betrieben, die in Österreich bereits Erfahrung mit 810.000 ambulanten Patientenkontakten im Jahr 2023 gesammelt haben, was die Relevanz und Notwendigkeit dieser Neuerung unterstreicht.
„Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit“, sagt Oliver Szmej, Direktor der Barmherzigen Brüder. Es ist zu betonen, dass neben ärztlichem Personal auch Pflegekräfte, Physiotherapeuten und andere Gesundheitsdienstleister in der neuen Einheit tätig sein werden. Dies gewährleistet, dass die Patienten ganzheitlich versorgt werden und nicht nur akute Behandlungen, sondern auch Gesundheitsförderung, Prävention und Stärkung der Gesundheitskompetenz angeboten werden.
Unterstützung durch die Gesundheitskassen
Die Finanzierung der PVE wird ebenfalls bemerkenswert geregelt. Der laufende Betrieb, einschließlich Pflegepersonal und Management, wird größtenteils von der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) und dem Gesundheitsfonds Steiermark unterstützt. Diese Unterstützung ist entscheidend, um die nachhaltige Funktion der Einrichtung zu sichern und somit langfristig die Gesundheitsversorgung in Leoben zu gewährleisten.
Bürgermeister Kurt Wallner informiert über den langen Weg, den dieses Projekt bis zur Umsetzung hinter sich hat. Bereits im Herbst 2021 begannen die ersten Überlegungen und Planungen, die in enger Zusammenarbeit mit Experten, der ÖGK und dem Gesundheitsfonds Steiermark vorangetrieben wurden. Diese gemeinsame Initiative zeugt von einem Engagement, das in der Bevölkerung positives Feedback finden sollte.
Diese Entwicklungen sind besonders wichtig in einer Zeit, in der der demografische Wandel und der damit einhergehende Anstieg an chronischen Erkrankungen in der Gesellschaft zu verzeichnen sind. Die PVE soll somit nicht nur akute medizinische Hilfe leisten, sondern auch präventive Maßnahmen ergreifen, um die Gesundheit der Bevölkerung zu fördern und zu erhalten. Damit wird die neue Primärversorgungseinheit in Leoben zu einem zentralen Baustein für die zukünftige Gesundheitsversorgung in der Region und könnte als Modell für weitere vergleichbare Projekte in den Coming Jahren dienen.
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