Im Kongresszentrum Leoben hat heute, am 8. November 2024, die 21. Fachtagung der Österreichischen Plattform Krisenintervention/Akutbetreuung/SVE begonnen, die sich über zwei Tage erstreckt. Bereits zum fünften Mal wird diese wichtige Tagung vom KIT-Land Steiermark organisiert und zieht etwa 280 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus ganz Österreich an.
Die Tagung legt den Fokus auf Krisenintervention, insbesondere im Umgang mit Kindern und deren Bezugspersonen. In kritischen Situationen, in denen schnelle Hilfe notwendig ist, kommt der Teamarbeit eine wesentliche Rolle zu. „Es ist bedeutend, dass während solcher akuten Phasen alle Beteiligten eng zusammenarbeiten, um die betroffenen Personen bestmöglich zu unterstützen“, erklärte Cornelia Forstner, die leitende Koordinatorin der Krisenintervention im Land Steiermark. Ihr Kollege, Edwin Benko, fachlicher Leiter beim KIT-Land Steiermark, betonte die Notwendigkeit einer intensiven Selbstreflexion bei den Helfenden. „In herausfordernden Momenten des Leidens ist es wichtig, dass unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auch auf sich selbst achten“, fügte er hinzu.
Zentrale Themen und Vorträge
Die Veranstaltung bietet den Teilnehmern die Gelegenheit, verschiedene Perspektiven zum Thema Krisenintervention zu hören. Zu den Hauptreferenten gehören die Buchautorin Tita Kern sowie Simon Finkeldei von der AETAS Kinderstiftung aus München. Es werden unterschiedliche Sichtweisen thematisiert, unter anderem die Sicht der Kinder, der Gesellschaft, der Hinterbliebenen nach Suizid und der Polizei. Diese Herangehensweise soll zur Reflexion anregen und die Weiterentwicklung der Fachkräfte fördern.
Landeshauptmann Christopher Drexler hob in seiner Begrüßungsansprache die immense Wichtigkeit der Krisenintervention in Notsituationen hervor: „Die Teams stehen stets bereit, um die betroffenen Menschen durch ihre schwierigsten Zeiten zu begleiten. Diese unentbehrliche Arbeit ist heute Teil jeder professionellen Katastrophenbewältigung.“ Er bedankte sich bei den anwesenden Fachleuten für ihre tägliche, oft unbeachtete Arbeit und wünschte ihnen einen erfolgreichen Austausch während der Fachtagung.
Die Plattform und ihr Anliegen
Die Plattform für Krisenintervention und Akutbetreuung wurde im Jahr 2004 ins Leben gerufen und verbindet Organisationen, die in der psychosozialen Akutbetreuung tätig sind. Ihr gemeinsames Ziel ist es, Menschen unmittelbar nach traumatischen Ereignissen – wie dem plötzlichen Verlust eines Angehörigen oder schweren Unfällen – zur Seite zu stehen. Regelmäßige fachliche Austauschmöglichkeiten und die Entwicklung von Qualitätsstandards sind wesentliche Elemente der Plattform. Weitere Informationen finden Sie hier.
Für Rückfragen und nähere Informationen steht Cornelia Forstner vom KIT-Land Steiermark unter der Telefonnummer +43 664 8500211 oder per E-Mail an cornelia.forstner@stmk.gv.at zur Verfügung.