Der österreichische Sportartikelhändler Gigasport steht vor erheblichen Herausforderungen und hat kürzlich beschlossen, vier seiner Filialen zu schließen. Diese drastische Maßnahme wird dazu führen, dass etwa 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihre Arbeitsplätze verlieren. Die betroffenen Standorte befinden sich in Wolfsberg, Spittal/Drau, Leoben und Innsbruck, und die Schließungen sind für Ende Januar 2025 geplant. Diese Entwicklungen sind Teil eines umfassenderen Sparprogramms des Unternehmens, das auch unternehmensweite Kostensenkungsmaßnahmen umfasst.
Ein Sprecher von Gigasport erklärte, dass die letzten Jahre für die Branche, insbesondere für den Sporthandel, extrem schwierig waren. Diese Herausforderungen sind unter anderem auf die Nachwirkungen der Corona-Pandemie, die Energiekrise und eine schwächelnde Konjunktur zurückzuführen. Darüber hinaus litt Gigasport stark unter der Insolvenz der Zentrasport Österreich, die vorherige Probleme im Markt noch einmal verschärft hat. Bereits Ende 2023 waren zwei weitere Filialen in Fürstenfeld und Bad Ischl geschlossen worden.
Die Schwierigkeiten im Sporthandel sind nicht neu. Viele Einzelhändler kämpfen derzeit mit Überbeständen und sinkenden Verkaufszahlen. Besonders der Fahrradhandel hat nach einem Aufschwung während der Pandemie erheblich gelitten. Im Juli 2022 musste die Sport-2000-Genossenschaft in Österreich ein Sanierungsverfahren einleiten. Im Jahr 2023 wurde in der Sportartikelbranche ein Umsatzrückgang von 4,4 Prozent auf 2,28 Milliarden Euro verzeichnet, während die Beschäftigtenzahlen um 1,7 Prozent gesunken sind.
Die Schließungen von Gigasport stehen stellvertretend für die anhaltende Krise im Einzelhandel, die viele Unternehmen in Österreich belasten. Angesichts der sich ändernden Marktbedingungen und der gestiegenen Betriebskosten bleibt abzuwarten, wie sich der Markt entwickeln wird, und ob weitere Maßnahmen zur Stabilisierung der Finanzlage der Unternehmen notwendig sein werden. Mehr Informationen zu dieser Thematik sind hier zu finden.