
Am 1. April 2025 ereignete sich in Garsten, Oberösterreich, ein schwerer Unfall, als ein Lkw mit einem beladenen Güterzug kollidierte. Der Vorfall begann um etwa 07:30 Uhr, als der Lastwagen auf der Eisenbahnkreuzung stand und die Schranken für den in Richtung Steyr fahrenden Zug schlossen. Der Heckbereich des Lkw wurde vom Zug erfasst, woraufhin das Fahrzeug kippte. Sowohl der Lokführer als auch der Lkw-Fahrer erlitten leichte Verletzungen und einen schweren Schock. Es traten nur geringfügige Mengen an Treibstoff aus, was die Umweltauswirkungen minimierte. Dennoch führte der Sachschaden zu einer vorübergehenden Sperre der Bahnstrecke und verursachte daraus resultierende Verzögerungen im Bahnverkehr. Feuerwehren aus Garsten, Sand und St. Ulrich sowie zahlreiche andere Organisationen waren an den Bergungsmaßnahmen beteiligt, bei denen auch eine Drohne zum Einsatz kam. Der Lkw musste durch ein spezialisiertes Unternehmen geborgen werden, und die Ladung – Pellets – musste umgepumpt werden. Fireworld berichtet, dass dieser Vorfall erhebliche Auswirkungen auf den Lokal- und Fernverkehr hatte.
Verletzte und Einsatzkräfte
Zur Unterstützung der Rettungsmaßnahmen waren das Rote Kreuz und die Polizei Garsten im Einsatz. Beide Verletzten erhielten medizinische Hilfe, bevor sie zur weiteren Behandlung in ein Krankenhaus gebracht wurden. Zudem unterhielten zahlreiche Einsatzkräfte der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) eine Einsatzleitung am Unfallort. Die Gefahr eines größeren Unglücks blieb aus, doch die Situation verdeutlicht die Herausforderungen im Umgang mit Bahnübergängen, insbesondere angesichts der jüngsten Unfälle in anderen Regionen, wie einem ähnlichen Vorfall in Leoben.
Kollision in Leoben
Ein weiterer schwerer Unfall ereignete sich am Nachmittag des gleichen Tages in Niklasdorf, Bezirk Leoben, als ein Lkw gegen einen Güterzug prallte. Hierbei wurde ebenfalls niemand verletzt, jedoch wird der Sachschaden auf mehrere Millionen Euro geschätzt. Kurz vor dem Unglück hatte der Fahrer des Lkw am beschrankten Bahnübergang angehalten, um einen Blick auf seinen Anhänger zu werfen. Als die Schranken schlossen, verließ er die Gefahrenstelle, trotzdem prallte der Zug gegen den Lkw, sodass mehrere Wagons des Güterzuges entgleisten. In dieser Situation wurde ein Schienenersatzverkehr für die betroffenen Zugstrecken eingerichtet. Über 40 Einsatzkräfte waren in die Aufräum- und Reparaturarbeiten involviert, während die Polizei Niklasdorf die Ermittlungen zum Unfallhergang aufnahm. MeinBezirk informiert über die Lage und die notwendigen Maßnahmen.
Langfristige Sicherheitsaspekte
Die Vorfälle verdeutlichen die anhaltenden Risiken an Bahnübergängen. Laut einer Studie des Internationalen Eisenbahnverbandes UIC ereignen sich 27% aller Zugunfälle an Bahnübergängen; bei tödlichen Unfällen sind es sogar 98%. Stefan Pöting, Leiter Bahntechnik bei TÜV NORD, hebt die Bedeutung von technischen Sicherheitsvorkehrungen wie Schranken und Warnlichtern hervor. Diese Einrichtungen sind entscheidend, um das Risiko von künftigen Unfällen zu reduzieren. Er weist darauf hin, dass der lange Bremsweg eines Zuges von bis zu 700 Metern oft unterschätzt wird und betont die Notwendigkeit der Aufklärung und Sensibilisierung, um die Verkehrssicherheit zu erhöhen. Weitere Informationen über Sicherheitsmaßnahmen an Bahnübergängen finden Sie auf der Webseite von TÜV NORD.
Ort des Geschehens
Details zur Meldung