Leoben

Digitale Waldinventur: Neue Technologien für die Forstwirtschaft in Mautern

Wilde Zeiten in Mautern: Experten von BOKU und Forstbetrieben zeigen, wie digitale Waldinventuren mit Hightech gegen den Klimawandel ankämpfen!🌳💻

Am Wilden Berg in Mautern hat ein spannendes Treffen stattgefunden, bei dem die Land- und Forstbetriebe Steiermark Vertreter aus Wissenschaft und Praxis zusammenbrachten. Das Thema der Veranstaltung? Neue digitale Techniken zur Waldinventur. In der heutigen Zeit, in der digitale Fortschritte wie Künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen immer mehr Einzug halten, wird der Wald für die Wirtschaft zunehmend wichtig. Besonders angesichts der bedrohlichen Wetterextreme, die durch den Klimawandel verursacht werden, müssen Forstbetriebe verlässliche Daten über ihre Waldressourcen sammeln.

Die Waldinventur ist dabei ein zentrales Hilfsmittel. Diese Veranstaltung diente nicht nur dem Wissensaustausch, sondern war auch ein Netzwerk-Event für die Teilnehmer aus verschiedenen Institutionen. Zu Beginn wurden aktuelle Herausforderungen in der Forstwirtschaft thematisiert. Heinrich Reuss und Karl Goritschnig, beide direkt in der Gutsverwaltung tätig, schilderten, wie der Klimawandel den Wald zusehends belastet. Goritschnig äußerte: „Die digitale Waldinventur könnte uns helfen, besser auf die Herausforderungen zu reagieren.“

Technologien im Fokus

Ein bedeutender Aspekt der Diskussion war die lasergestützte Datenerhebung, die nicht nur für die Erstellung digitaler „Waldzwillinge“ von Bedeutung ist, sondern auch die Erfassung von Einzelbaumdaten ermöglichen kann. Christoph Gollob von der Universität für Bodenkultur stellte die Vorteile dieser Technologie heraus. Sie beschleunigt die Erhebung von Daten erheblich. Trotzdem sind hohe Anschaffungskosten eine Hürde, die viele Betriebe derzeit noch zurückschrecken lässt.

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„Wir sehen aber auch kleinere Lösungen, wie den Einsatz von Smartphones und Tablets für einfache Laserscans, die den Zugang zu digitalen Inventuren erleichtern“, fügte Gollob hinzu. Die große Herausforderung, so wurde betont, liegt darin, die theoretischen Methoden für den praktischen Einsatz voranzutreiben. Veranschaulichungen wie diese Fachexkursion tragen entscheidend dazu bei, Wissenschaft und Praxis zu verbinden.

Biodiversität in der Waldbewirtschaftung

Ein weiterer wichtiger Punkt, der angesprochen wurde, ist die Berücksichtigung der Biodiversität bei der Waldinventur. Martin Steinkellner vom Bundesforschungszentrum für Wald erläuterte, dass Faktoren wie Baumartenmischung und Totholzbestand verstärkt erfasst werden sollten. Diese Informationsbeschaffung wird auch durch das wachsende öffentliche Interesse am Thema Waldbiodiversität dringlicher. „Eine automatisierte Erhebung über digitale Mittel ist bislang noch eingeschränkt möglich, aber wichtig“, so Steinkellner.

Rafaela Rothwangl vom Waldbüro machte deutlich, dass eine zielgerichtete Datensammlung für Forstbetriebe unverzichtbar ist. „Daten sind nur dann wertvoll, wenn sie zielgerichtet genutzt werden“, betonte sie. Tatsächlich ist das Ziel der Datenerhebung nicht nur das Sammeln von Zahlen, sondern das Gewinnen von Erkenntnissen, die die Waldbewirtschaftung und -pflege unterstützen. Betriebsziele sind hier entscheidend.

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Die abschließende Diskussion kam zu dem Konsens, dass die Notwendigkeit des Monitorings stark von den spezifischen Zielen eines jeden Forstbetriebs abhängt. Die besten Daten sind wertlos, wenn sie nicht sinnvoll interpretiert und angewendet werden können. Carl Prinz von Croy, Obmann der Land- und Forstbetriebe Steiermark, hob hervor, dass jeder Waldeigentümer sich gut mit seinem Wald auskennen sollte und digitale Methoden hierbei eine wertvolle Unterstützung sein können.

Diese Exkursion verdeutlichte, wie essenziell die Kooperation zwischen Landwirtschaft, Wissenschaft und Forstwirtschaft ist. Nur durch einen klaren Blick auf die Zusammenhänge können bestehende Herausforderungen nachhaltig gemeistert werden.

In einer Zeit, in der die Zukunft unserer Wälder auf dem Spiel steht, ist der Austausch zwischen den verschiedenen Akteuren der Branche wichtiger denn je. Die Erkenntnisse der Veranstaltung werden sicherlich weitreichende Auswirkungen auf die zukünftige Waldbewirtschaftung haben.

Quelle/Referenz
meinbezirk.at

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