Leoben

AT&S: Stabiler Umsatz trotz Herausforderungen im Halbleitermarkt

AT&S berichtet, dass der Umsatz im 2. Quartal 2024/25 mit 451 Mio. € stabil bleibt, während steigender Preisdruck in Leoben und international für düstere Aussichten sorgt!

Die AT&S Austria Technologie & Systemtechnik AG hat berichtet, dass ihr Umsatz im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2024/25 auf dem Niveau des Vorjahres verbleibt. Mit 451 Millionen Euro wurde ein Anstieg von 29 % gegenüber dem ersten Quartal (349 Millionen Euro) und ein nahezu gleichbleibender Wert zum Vorjahresquartal (452 Millionen Euro) verzeichnet.

Die Marktbedingungen zeigen sich jedoch weiterhin herausfordernd. Der Sprecher des Vorstands, Peter Schneider, betonte, dass trotz steigender Verkaufsvolumina die Erlöse unter massivem Preisdruck leiden. Insbesondere die Schwäche in den Bereichen Automobil und Industrie hat die Situation zusätzlich belastet. CFO Petra Preining ergänzte, dass die Effizienzprogramme grundsätzlich positive Ergebnisse zeigen, jedoch die schwierigen Bedingungen eine realistische Umsatzprognose für das laufende Geschäftsjahr sendeten, die nahe am Vorjahresniveau bleiben wird.

Finanzielle Kennzahlen im Überblick

Im ersten Halbjahr 2024/25 blieb der Konzernumsatz mit 800 Millionen Euro nahezu konstant im Vergleich zur Vorjahresperiode (814 Millionen Euro). Allerdings sank das EBITDA deutlich, um 27 % auf 157 Millionen Euro (620 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum). Dies liegt im Wesentlichen an dem anhaltenden Preisdruck und den erhöhten Anfangskosten für neue Produktionsstandorte in Kulim, Malaysia und Leoben, Österreich.

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Die EBITDA-Marge fiel auf 19,6 %, während die bereinigte EBITDA-Marge bei 27,9 % lag. Diese Entwicklung zeigt, dass die finanziellen Schwierigkeiten, verbunden mit hohen Investitionen und einem gestiegenen Zinsaufwand, erheblichen Einfluss auf die wirtschaftliche Stabilität des Unternehmens haben.

Das Finanzergebnis hat sich ebenfalls verschlechtert, mit einem Rückgang auf -50 Millionen Euro im Vergleich zu -18 Millionen Euro im Vorjahr. Der deutliche Anstieg der finanziellen Verbindlichkeiten trägt zur Belastung des Unternehmens bei.

Das operative Cashflow-Ergebnis des ersten Halbjahres betrug -91 Millionen Euro und war damit ein Rückgang von 127 % im Vergleich zum Vorjahr, was die Besorgnis über die Liquidität des Unternehmens verstärkt.

Prognose und zukunftsweisende Strategien

Für das Geschäftsjahr 2024/25 wird eine Umsatzspanne von 1,5 bis 1,6 Milliarden Euro angestrebt, was ebenfalls eine Anpassung im Vergleich zu vorherigen Schätzungen darstellt. Das Unternehmen plant, 500 Millionen Euro in die Produktionskapazitäten seiner IC-Substrat-Standorte in Kulim und Leoben zu investieren. Jedoch wird aufgrund anhaltenden Preisdrucks sowie der Schwierigkeiten im Automobil- und Industriesektor von der Unternehmensseite nicht mit signifikanten Umsatzbeiträgen in der kurzen Frist gerechnet.

Langfristig wird erwartet, dass die Produktionskapazitäten bis zum Geschäftsjahr 2026/27 auf etwa 3 Milliarden Euro Umsatz ausgeweitet werden können. In dieser Zeit, so die vorsichtige Prognose, könnte eine EBITDA-Marge von 27 bis 32 % erreicht werden. Dennoch wird die geopolitische Lage aufmerksam beobachtet, um schnell auf Veränderungen reagieren zu können.

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Quelle
boerse.de

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