Steiermark

Leitkultur-Debatte: Dialog und Kulturverständnis im Fokus

Politik, Kultur und Dialog: Die Debatte um die österreichische Leitkultur.

Die aktuelle Debatte über die „Leitkultur“ konzentriert sich weniger auf Blasmusik und Trachtenanzüge als vielmehr darauf, wie Europas erlangte Freiheiten und Kultur bewahrt werden können. Dies betonte Andreas Gjecaj, der Präsident der Katholischen Aktion Steiermark, in der Kirchenzeitung der Diözese Graz-Seckau. Er betonte die Bedeutung eines Dialogs und die Notwendigkeit, klar zu benennen, was in Europa im 21. Jahrhundert erwünscht ist und was nicht. Im Zusammenhang mit der Frage „Leitkultur: Wo bleibt das Christliche?“ reagierte Gjecaj auf Thesen des Wiener Theologen Ulrich Körtner.

Er unterstrich, dass Österreich sich im Wandel befindet, mit einer deutlichen Veränderung von einem ehemaligen Auswanderungsland zu einem Einwanderungsland ohne klare Einwanderungspolitik. Trotz hoher Asylantragszahlen ohne eigenes Ministerium für Einwanderung zahle die Gesellschaft einen Preis in Schulen, Krankenhäusern und sozialen Spannungen. Gjecaj betonte die Notwendigkeit, den Begriff „Kultur“ in der Debatte genauer zu definieren und verwies auf das Evangelium als eine befreiende Botschaft, die den Fokus auf zivilgesellschaftliches Engagement setzt.

Ein besonderes Augenmerk in der Diskussion über „Leitkultur“ legte der KA-Präsident auf die Bedeutung eines respektvollen Dialogs als wertvolles Mittel zur Konfliktbewältigung. Dabei sei es wichtig, in gegenseitigem Respekt klare Benennungen vorzunehmen und einen offenen Austausch zu fördern. Der Dialog sei zwar nicht in der Lage, alle Probleme zu lösen, biete aber eine Chance zur Vernetzung und Weitergabe wichtiger Werte an kommende Generationen. Die „Leitkultur“-Debatte könne somit als Möglichkeit dienen, die Freiheit Österreichs zu bewahren und zu stärken.

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