Leibnitz

Kastanienfest in Leibnitz: Vielfalt der Edelkastanie entdecken

Beim vierten steirischen Kastanienfest in Leibnitz spielte die Edelkastanie die Hauptrolle – ein herzhafter Herbstgenuss, der nicht nur schmeckt, sondern auch neue Herausforderungen mit sich bringt!

Die Zeit der Kastanien hat in der Südsteiermark begonnen! In der malerischen Kulisse des Besucherzentrums Grottenhof fand das vierte steirische Kastanienfest statt, organisiert von der Arbeitsgemeinschaft (ARGE) Zukunft Edelkastanie. Neben dem Genuss der gebratenen Kastanien wurde den Besuchern auch die Vielseitigkeit dieser edlen Frucht nähergebracht.

Johannes Schantl, der Obmann der ARGE, bemerkte, dass die Ernte in diesem Jahr qualitativ hervorragend war, auch wenn sie in der Menge durchschnittlich ausfiel. Er zeigt sich optimistisch über die Zukunft der Edelkastanie, die in der Region gut gedeiht und sich bei den Einheimischen großer Beliebtheit erfreut.

Die Bedeutung der Edelkastanie

Die Edelkastanie, auch Esskastanie genannt, ist in Europa weit verbreitet und geschätzt. Mit ihren nährstoffreichen Maronen hat sie in der kulinarischen Tradition der Mittelmeerländer, wie Italien und Frankreich, einen besonderen Platz. Die Baumart kann erstaunliche Höhen erreichen und benötigt sonnige Standorte sowie durchlässige Böden. In der Steiermark wird die Edelkastanie mittlerweile als Obstkultur angebaut, nachdem sie früher vor allem in den Wäldern gesammelt wurde.

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Besonders bedeutsam sind auch die ökologischen Aspekte des Kastanienbaums. Seine Blüten sind eine wertvolle Nahrungsquelle für Bienen, während die dichten Kronen Schutz für verschiedene Vogelarten bieten. Leider sieht sich die Edelkastanie zahlreichen Bedrohungen gegenüber, wie dem Kastanienrindenkrebs, der in den letzten Jahren vermehrt auftritt und schwere Schäden verursachen kann.

Innovationen und Herausforderungen

Besonders spannend war die Präsentation einer neu entwickelten Maronibratmaschine, die von Absolventen der HTL Kaindorf an der Sulm gefertigt wurde. Diese Maschine kann in einem einzigen Durchgang bis zu zehn Kilogramm Kastanien rösten, ein beachtlicher technologischer Fortschritt, der auch bei zukünftigen Festen für Begeisterung sorgen dürfte.

Die Herausforderungen für den Kastanienanbau sind jedoch nicht zu unterschätzen. Neben dem bereits erwähnten Kastanienrindenkrebs ist auch die Gallwespe ein ernstzunehmender Schädling, der 2013 erstmals in Österreich entdeckt wurde. In der jüngeren Zeit hat die Ernte außerdem mit dem Graufäule-Pilz zu kämpfen, der in einigen Jahren über die Hälfte der Produktion vernichten kann. Forschungen sind im Gange, um wirksame Methoden zur Bekämpfung dieser Krankheiten zu entwickeln.

Insgesamt ist die Edelkastanie nicht nur ein schmackhafter Bestandteil regionaler Küchen, sondern auch ein ökologisch wertvoller Baum. Das Kastanienholz wird in der Bauindustrie geschätzt und findet Verwendung bei der Herstellung von Möbeln und anderen konstruktiven Elementen. Die vielseitige Verwendung der Edelkastanie erstreckt sich bis in die medizinische Anwendung, wo Teile des Baumes bei Atemwegserkrankungen und anderen Beschwerden genutzt werden.

Das Kastanienfest verdeutlicht die wichtige Rolle, die die Edelkastanie in der Region spielt. Über die Jahre hat sich die Steiermark zu einem Zentrum des Kastanienanbaus entwickelt, und die Begeisterung für diese Frucht ist ungebrochen. Für mehr Informationen zu diesen spannenden Entwicklungen und dem Kastanienfest können Leser den Artikel auf www.meinbezirk.at besuchen.

Quelle/Referenz
meinbezirk.at

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