In der Steiermark fand vom 18. bis 22. November 2024 die EU-Katastrophenschutzübung ModEx 2024 statt, die im Großraum Graz und Leibnitz durchgeführt wurde. An dieser bedeutenden Übung nahmen rund 250 Einsatzkräfte aus mehreren europäischen Ländern teil, darunter Belgien, Deutschland, Rumänien, Polen, Frankreich und Italien. Die Veranstaltung wurde vom Österreichischen Roten Kreuz Landesverband Steiermark in Zusammenarbeit mit dem Katastrophenhilfsdienst (KHD) Steiermark und dem Landesfeuerwehrverband organisiert.
Die ModEx 2024 bot den Teilnehmenden die Möglichkeit, ihre Fähigkeiten in realistischen Situationen zu testen. Dazu gehörten anspruchsvolle Szenarien, die eine Vielzahl von Herausforderungen abdeckten, wie Hochwasserrettung und die statische Begutachtung von Schäden nach Naturereignissen. Die Übung war geprägt von dynamischen „Injects“, die den Einsatzkräften abverlangten, rasch auf unvorhergesehene Ereignisse zu reagieren, was ihre Einsatzbereitschaft und Professionalität auf die Probe stellte.
Vielseitige Herausforderungen während der Übung
Die Übung begann mit der Ankunft der internationalen Teams am 18. November und setzte sich am 19. mit einer Begrüßungsveranstaltung in Leibnitz fort. Von der Basisstation in Lebring aus wurden verschiedene Szenarien im umliegenden Gebiet gemeistert. Diese umfassten unter anderem Hochwasserlagen und technische Defekte. Die Einsatzkräfte kamen in Städten wie Graz, wo sie praxisnahe Szenarien an Orten wie der Murinsel und dem Stausee Soboth durchführten.
Insgesamt mussten die Teams über 20 festgelegte Szenarien und fast 40 spontane Übungseinsätze bewältigen. Der kontinuierliche Einsatz rund um die Uhr war notwendig, um die Fähigkeiten im Ressourcenmanagement und in der Koordination von Maßnahmen unter Zeitdruck zu demonstrieren. Ein Mitglied des Organisationsteams, Thomas Fessl, schilderte, wie essenziell es war, die verschiedenen Herausforderungen, wie technische Ausfälle oder Unfälle, erfolgreich zu meistern.
Die Übung bewies eindrucksvoll die Notwendigkeit, auf unvorhergesehene Ereignisse vorbereitet zu sein. Teilnehmer waren von der Qualität der Zusammenarbeit und den Ergebnissen beeindruckt, was auf die hervorragende Organisation zurückzuführen ist. Hannes Kern hob das Engagement und die Professionalität aller Beteiligten hervor, welches ein Beispiel dafür sei, wie Katastrophenschutz auf höchstem Niveau funktionieren kann.
Abschluss und Anerkennung für die Teamarbeit
Am Abend des 21. November 2024 fand die Abschlussveranstaltung in der Fahrzeughalle der Feuerwehr- und Zivilschutzschule Steiermark in Lebring statt. Während dieser Zeremonie würdigten die Anwesenden die Bedeutung der internationalen Zusammenarbeit und lobten die Organisation der Übung sowie die realistischen Szenarien. Ein internationaler Teamleiter betonte, dass solche Übungen entscheidend seien, um im Ernstfall effektiv helfen zu können.
Das Projekt ModEx 2024 stellte eine große Herausforderung dar und erforderte tausende Arbeitsstunden von den Organisatoren. Unterstützungsleistungen wurden von etwa 180 Feuerwehrkräften aus den umliegenden Bereichsfeuerwehrverbänden geleistet. Die überwiegend positive Resonanz von Teilnehmern und Organisatoren spricht für den erfolgreichen Verlauf dieser EU-Katastrophenschutzübung. Der Landesfeuerwehrkommandant Reinhard Leichtfried dankte allen Beteiligten für ihr Engagement und hob hervor, wie wichtig diese Zusammenarbeit für die Sicherheit und den Schutz der Bevölkerung in Krisensituationen ist.
Die ModEx 2024 hat gezeigt, dass der europäische Zusammenhalt in der Katastrophenhilfe stark ist und solche Übungen ein wichtiger Schritt sind, um im Ernstfall Menschenleben zu retten und Schäden zu minimieren. Für weitere Informationen zu diesem Thema ist ein ausführlicher Bericht verfügbar auf www.fireworld.at.