In der malerischen Gemeinde Heimschuh, die sich im Bezirk Leibnitz befindet, wurde kürzlich ein bemerkenswertes Projekt gestartet. Die Berg- und Naturwacht Leibnitz hat vor dem Einzug des Winters 50 heimische Gehölze gepflanzt. Dieses Pilotprojekt zielt darauf ab, invasive Neophyten zu reduzieren und geschädigte Ökosysteme zu revitalisieren. Die Initiative spiegelt die wachsende Bedeutung wider, die der Naturschutz in Österreich gewinnt, insbesondere im Hinblick auf die Erhaltung der Biodiversität.
Die Region um den alten Sulmarm ist ein bedeutender Lebensraum für verschiedene Pflanzen- und Tierarten. In den letzten Jahrzehnten haben landwirtschaftliche Aktivitäten und das Eindringen fremder Pflanzenarten, bekannt als Neophyten, jedoch dazu geführt, dass dieses Kleinod stark beeinträchtigt wurde. Das Projekt zur Wiederherstellung der Ökosysteme wird vom Verband Naturparke Österreichs in Zusammenarbeit mit mehreren Naturparks in ganz Österreich durchgeführt und ist bis Ende 2025 angesetzt.
Gemeinsames Ziel: Revitalisierung der Natur
Die Kooperation umfasst fünf Naturparks aus vier Bundesländern — darunter der Naturpark Kaunergrat in Tirol und der Naturpark Südsteiermark. Diese Partnerschaft setzt sich zum Ziel, geschädigte Ökosysteme, wie beispielsweise Trockenrasen oder Feuchtgebiete, zu revitalisieren und vor invasiven Pflanzenarten zu schützen. Diese Neophyten wie der japanische Staudenknöterich und die kanadische Goldrute stellen eine ernsthafte Bedrohung für die einheimische Flora und Fauna dar.
Die Naturschutzgebiete in der Südsteiermark sind nicht nur ein Rückzugsort für heimische Arten, sondern auch ein wichtiger Teil des ökologischen Gleichgewichts. Anna Luidold, die Regionalmanagerin im Naturpark Südsteiermark, erklärt: „Unser Ansatz ist es, eine dichte Vegetation zu schaffen, die den Neophyten das Licht nimmt und somit ihren Wuchs hemmt.“ Die regelmäßigen Pflegeeinsätze der Berg- und Naturwacht sind entscheidend, um die ursprüngliche Vegetation wieder zu stärken.
Bei den Pflanzaktionen wird nicht nur auf die Theorie geachtet, sondern auch aktiv im Feld gearbeitet. Mit Spaten und Holzpfählen haben die Mitglieder der Berg- und Naturwacht eigenhändig die heimatlichen Pflanzen gesetzt. Durch die gezielte Pflege und die Schaffung eines natürlichen Lichtmangels soll die Konkurrenz zu den invasiven Arten verbessert werden. Dieses Vorgehen erfordert regelmäßige Wartung und Engagement aller Beteiligten.
Effiziente Bekämpfung der Neophyten
Insgesamt umfasst das Projekt ein Gebiet von 15 Hektar, in dem die invasiven Neophyten bekämpft werden. Durch gezielte Mahd und die Kombination mit gepflanzten Sträuchern hofft man, die Flora entlang der Sulm nachhaltig zu revitalisieren. Die Zusammenarbeit mit Experten, wie der Europaschutzgebietsbeauftragten Andrea Bund und Gewässermeister Johann Jaunegg, ist ein weiterer Pluspunkt dieses Vorhabens.
Die Berg- und Naturwacht Leibnitz wird regelmäßig in zwei Naturschutzgebieten entlang der Sulm aktiv, um die Ökosysteme zu pflegen und zu schützen. Der Einsatz von lokalem Wissen und gemeinschaftlichem Engagement spielt eine Schlüsselrolle in diesem Vorhaben, welches nicht nur der Natur, sondern auch der gesamten Region zugutekommt. Es bleibt spannend, welche Fortschritte in den kommenden Jahren zu erwarten sind und wie erfolgreich dieses innovative Projekt sein wird.
Diese Initiative ist ein weiteres Beispiel dafür, wie wichtig der Schutz und die Wiederherstellung von Ökosystemen in Österreich geworden sind. Die Unterstützung heimischer Gehölze kann einen bedeutenden Beitrag zur Erhaltung der Biodiversität leisten und gleichzeitig wunderbar in die Landschaft integriert werden.
Mehr Informationen über dieses interessante Projekt und seine Auswirkungen auf die Natur finden Sie in dem Artikel von www.meinbezirk.at.
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