In der malerischen Gemeinde Leutschach an der Weinstraße hat kürzlich ein neues Biodiversitätsprojekt namens „Wiedehopf trifft Smaragdeidechse“ das Licht der Welt erblickt. Diese Initiative, die in einer feierlichen Veranstaltung am Weingut Kollerhof am Eichberg vorgestellt wurde, ist ein Vorhaben des Vereins Naturpark Spezialitäten Südsteiermark. Die Initiative könnte eine bedeutende Rolle spielen bei der Schaffung neuer Lebensräume für bedrohte Tierarten und der Förderung der heimischen Biodiversität.
Das Projekt zielt darauf ab, die Lebensbedingungen für bedrohte Arten wie den Wiedehopf und die Smaragdeidechse auf landwirtschaftlich genutzten Flächen zu verbessern. Es soll nicht nur ungenutzte, sondern auch produktiv genutzte hoffentlich nachhaltiger gestaltet werden. Ein zentrales Element des Vorhabens ist die Schaffung von Kleingewässern, die den Lebensraum für Arten wie den seltenen Alpenkammmolch und die Gelbbauchunke unterstützen.
Lebensräume für bedrohte Reptilien
Zusätzlich wird auf trockenen Standorten, wie beispielsweise den Terrassierungen und Steinschlichten, Lebensraum für verschiedene Reptilienarten geschaffen. Ein wichtiges Augenmerk wird auch auf die Anpflanzung von Hecken gelegt, die als Rückzugsorte und Fortpflanzungsgebiete für seltene Vogelarten wie Neuntöter und Schwarzkehlchen dienen. Um den Fortpflanzungserfolg von Halbhöhlenbrütern wie dem Wiedehopf zu unterstützen, werden außerdem Nistkästen installiert. Diese Arten sind gemäß der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie besonders geschützt und stehen auf den roten Listen bedrohter Arten.
Das Projekt wird durch den Biodiversitätsfonds des Bundesministeriums für Klimaschutz sowie Mittel der Europäischen Union unterstützt. Harald Lieleg, Gastgeber und Mitglied des Vereins, erklärte: „Die Weingärten und Wälder prägen das Landschaftsbild. Unsere neue Streuobstwiese mit 50 Kastanienbäumen wird unseren Feldvögeln als zusätzlicher Lebensraum dienen.“
Bürgermeister Erich Plasch von Leutschach hebt die Wichtigkeit des Projekts für die Kulturlandschaft hervor und sagt: „Eine erhöhte Vielfalt steigert die Attraktivität der Landschaft und hebt die Artenvielfalt insgesamt.“ Landtagsabgeordnete Bernadette Kerschler ergänzt, dass die Region entschlossen daran arbeite, die Biodiversität zu schützen und zu fördern. „Wir Südsteirerinnen und Südsteirer setzen unsere Visionen konsequent um. Um die Biodiversität zu stärken, muss man aktiv handeln – die Naturparkspezialitäten sind hier ein Vorbild“, meint sie.
Ein Schritt zur ökologischen Erneuerung
Das Projekt „Wiedehopf trifft Smaragdeidechse“ stellt einen bedeutenden Schritt in Richtung Renaturierung und langfristiger Sicherung wertvoller Lebensräume in der Südsteiermark dar. Es setzt somit ein starkes Zeichen für nachhaltigen Naturschutz und die Förderung der Artenvielfalt in der Region. Solche Initiativen sind entscheidend für den Erhalt der biologischen Vielfalt und für den Schutz der bedrohten Tierarten.
Für weitere Informationen zu diesem bedeutsamen Projekt und seinen Zielen, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.meinbezirk.at.