Steiermark

„Langzeit-Covid: Mangel an Anlaufstellen und Behandlungsmöglichkeiten in der Steiermark“

Die rätselhafte Welt postviraler Erkrankungen: Ungewissheit, Diagnose und Behandlung

Die Herausforderungen im Zusammenhang mit Long Covid und ME/CFS sind global und werden laut dem deutschen Gesundheitsminister Karl Lauterbach noch lange bestehen bleiben. In der Steiermark, genauer gesagt am LKH Graz II, Standort Enzenbach, gibt es eine Spezialambulanz für Betroffene, doch die Kapazitäten sind begrenzt, und es fehlt an tagesklinischem Angebot. Die Grünen setzen sich für die Einrichtung einer spezialisierten Ambulanz ein, um Betroffenen von postviral bedingten Syndromen geeignete Anlaufstellen zu bieten.

Die Diagnose und Behandlung von ME/CFS gestalten sich oft problematisch, da viele Betroffene Schwierigkeiten haben, die richtige Diagnose zu erhalten und eine angemessene Therapie zu bekommen. Trotz der Einstufung von ME/CFS als neurologische Krankheit durch die WHO im Jahr 1969 werden postvirale Erkrankungen häufig als psychosomatische Leiden fehlinterpretiert und entsprechend behandelt. Ein aktuelles Konsensus-Statement von Fachleuten aus Österreich, Deutschland und der Schweiz bietet einen Überblick über Diagnostik und Therapie von ME/CFS und unterstreicht die Notwendigkeit einer korrekten Diagnose und Behandlung.

Ein zentrales Symptom von ME/CFS ist die post-exertionelle Malaise (PEM), bei der sich die Symptome nach geringer körperlicher oder geistiger Anstrengung verstärken und anhalten. Diese Verschlechterung unterscheidet ME/CFS von anderen Erkrankungen, die mit Müdigkeit einhergehen, wie beispielsweise Depressionen. Betroffene von postviral bedingten Erkrankungen wie ME/CFS hoffen auf neue therapeutische Ansätze und eine verstärkte Unterstützung seitens des Gesundheitssystems, da es aktuell an angemessener Versorgung mangelt.

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Die Therapie von postviral bedingten Erkrankungen wie ME/CFS konzentriert sich derzeit auf zwei Säulen: Pacing, um eine Stabilisierung des Zustandes zu erreichen, und die symptomatische Linderung der verschiedenen Beschwerden durch verschiedene Präparate, die jedoch häufig als „Off-Label“-Anwendungen eingesetzt werden. Es bleibt festzuhalten, dass Betroffene von ME/CFS dringend auf neue Behandlungsansätze und eine verbesserte Anerkennung ihrer Erkrankung seitens des Gesundheitswesens angewiesen sind.

Quelle/Referenz
kleinezeitung.at

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