Nach den jüngsten Extremwetterereignissen in der Steiermark arbeiten die betroffenen Gemeinden unermüdlich daran, die Schäden zu beseitigen und sich auf die Zukunft vorzubereiten. Eine Gemeinde, die besonders schwer von Hochwasser betroffen war, ist Thörl im Bezirk Bruck-Mürzzuschlag. Zum dritten Mal in kurzer Zeit richtete das Hochwasser in Thörl massive Zerstörungen an.
Bürgermeister Günther Wagner (SPÖ) betont die Dringlichkeit von Maßnahmen zum Hochwasserschutz und bittet um Unterstützung für die Einwohnerinnen und Einwohner von Thörl. Die Hoffnung ruht auf einer raschen Hilfe, vor allem durch den Katastrophenfonds, um Soforthilfe zu gewährleisten und die Schäden zu refinanzieren. Sowohl Thörl als auch Aflenz sind nach wie vor als Katastrophengemeinden eingestuft und benötigen finanzielle Mittel für die Wiederaufbauarbeiten.
Langfristig wird über effiziente Hochwasserschutzmaßnahmen nachgedacht, darunter die Möglichkeit der Errichtung eines Rückhaltebeckens am Feistringbach und Jauringbach. Obwohl mit hohen Kosten verbunden, sieht der Ortschef von Thörl diese Maßnahmen als nachhaltig und zukunftsorientiert an.
Die Gemeinde plant, gemeinsam mit Experten des Bundes und des Landes, ein langfristiges Hochwasserkonzept zu erarbeiten. Landesrätin Simone Schmiedtbauer (ÖVP) sichert ihre Unterstützung für die Beantragung des Hochwasserschutzes zu und betont die Priorität des Projekts für das Land Steiermark. Sollte ein Rückhaltebecken in Thörl gebaut werden, würden Bund und Land jeweils 40 Prozent der Kosten übernehmen, während die Gemeinde die restlichen 20 Prozent tragen müsste. Es wird auch darüber nachgedacht, finanzielle Unterstützung für besonders betroffene Gemeinden bereitzustellen.
Der Weg zum Hochwasserschutz in Thörl erfordert eine umfassende Planung und Zusammenarbeit zwischen den Verantwortlichen auf allen Ebenen. Die Bemühungen zielen darauf ab, die Gemeinde langfristig vor weiteren Hochwasserkatastrophen zu schützen und den Bürgern eine sichere Zukunft zu bieten.