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Kritik am Rettungsdienst: Umsatzexplosion und steigende Einsatzzeiten alarmieren!

Die Rettungsdienste in der Steiermark stehen unter Druck: Der Landes-Rechnungshof kritisiert die Einhaltung der vorgeschriebenen Anfahrtszeit von maximal 15 Minuten bei Notfalleinsätzen. Durchschnittlich gelingt dies nur bei 85 Prozent der Einsätze, in einigen Regionen wie Murau oder im oberen Ennstal sind die Zeiten sogar signifikant länger. Während das Grüne Kreuz verspricht, die Fristen einzuhalten, sieht der Rechnungshof schwerwiegende Defizite im Roten Kreuz, das als Koordinator für Notarzt-, Rettungs- und Krankentransporte fungiert. Dies führt zu Interessenskonflikten und einer Unklarheit in den Abrechnungen, was sowohl die Finanzierung als auch die Effizienz des Rettungsdienstes betrifft. Laut dem Bericht beliefen sich die Gesamtkosten für das Rettungswesen in der Steiermark im letzten Jahr auf mindestens 73 Millionen Euro, mit einem Anstieg der Zahlungen des Landes um 81 Prozent innerhalb von sechs Jahren, wobei die Ausgaben für Krankentransporte als ineffizient eingestuft wurden, berichtet ORF Steiermark.

Wachsende Herausforderungen in Vorarlberg

Ähnliche Herausforderungen zeigen sich in Vorarlberg, wo der Landes-Rechnungshof die Entwicklung des Rettungsfonds in den Jahren 2019 bis 2023 untersuchte. Der Bericht hebt die enormen Kostensteigerungen hervor: Während die Ausgaben des Rettungsfonds von 6,6 Millionen Euro im Jahr 2017 auf ein geplantes Budget von 17,7 Millionen Euro für 2024 anstiegen, geht die Analyse davon aus, dass mehr als die Hälfte der Einsätze in Vorarlberg auf Krankentransporte entfällt. Erhebliche Kostensteigerungen resultieren aus Anstellungen von zusätzlich hauptberuflichem Personal sowie Gehaltsanpassungen. Die Bedenken bezüglich dieser Ausgaben steigern sich angesichts der demografischen Entwicklung, denn gut 39 Prozent der Einsätze betreffen Menschen über 80 Jahre, wie der Landes-Rechnungshof Vorarlberg schildert. Ein Handlungsbedarf besteht hier nicht nur in der Finanzierung, sondern auch in der strategischen Ausrichtung des Rettungsdienstes, um den steigenden Anforderungen gerecht zu werden.

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Ort des Geschehens


Details zur Meldung
Was ist passiert?
Notfall
In welchen Regionen?
Vorarlberg, Steiermark, Bezirk Murau, Oberes Ennstal, Bezirk Feldkirch, Kleinwalsertal
Genauer Ort bekannt?
Murau, Österreich
Beste Referenz
steiermark.orf.at
Weitere Quellen
lrh-v.at

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