In einem hitzigen Schlagabtausch rund um die Haltestelle der Koralmbahn am Flughafen Graz ist die steirische Landesregierung auf die Barrikaden gegangen. Verkehrslandesrätin Claudia Holzer (FPÖ) äußerte sich gestern, am 21. Februar 2025, äußerst verwundert über die Pressemitteilungen, die die geplante Bahnhaltestelle als abgesagt bezeichneten. Nach einem jüngsten Gespräch mit ÖBB-Vorstandsvorsitzendem Andreas Matth erklärte sie, dass die technische Machbarkeit jedoch weiterhin besteht. Holzer kündigte an, sich beim neuen Verkehrsminister für die Umsetzung der Haltestelle starkzumachen, da sie Pragmatismus und ein besseres Verständnis für wirtschaftliche Belange erwarte, wie ORF Steiermark berichtete.
Die Haltestelle gilt als zentrale Forderung der Steiermark an die kommende Bundesregierung. Landeshauptmann Mario Kunasek (FPÖ) unterstrich die Bedeutung dieser Haltestelle für den Flughafen-Standort, der für die gesamte Region Graz essenziell ist und Arbeitsplätze sichert. Auch Landeshauptmann-Stellvertreterin Manuela Khom (ÖVP) betonte, dass die Realisierung der Haltestelle ursprünglich vorgesehen war und technisch möglich ist. „Es ist unverständlich, warum die Koralmbahn ohne Halt am Flughafen vorbeifahren sollte; das beeinträchtigt die Attraktivität der Koralmbahn und die Anbindung an den Flughafen“, so Khom. Diese Argumente wurden auch von ARF aufgegriffen, die auf die Wichtigkeit der Haltestelle für die Region hinwiesen.
Nach Angaben der ÖBB sind die aktuellen Planungen nicht auf die Haltestelle am Flughafen ausgerichtet, jedoch könnten Änderungen vorgenommen werden, wenn der politische Wille vorhanden ist. Experten rechnen mit mehreren Jahren bis zur konkreten Umsetzung und einer gesetzten Priorität auf den operativen Start der Koralmbahn im Dezember. Vor der Inbetriebnahme wird die Notwendigkeit eines Flughafenstopps noch analysiert, da bereits jetzt eine S-Bahn-Haltestelle in der Nähe des Flughafens existiert.
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