In der Steiermark werden bemerkenswerte Fortschritte in der Zucht von klimaresistenten Pflanzen verzeichnet. Diese Errungenschaften sind von großer Bedeutung, da der Klimawandel zunehmend traditionelle Pflanzensorten beeinflusst und ihre Anbauweise erschwert. Die jüngsten Erfolge konzentrieren sich auf Bohnen, Hirse und Kürbisse und wurden im Rahmen von Forschungsarbeiten bei Saatzucht Gleisdorf erzielt.
Ein wichtiger Schwerpunkt lag auf der Züchtung von Käferbohnen, einer steirischen Spezialität. Diese Pflanzen leiden besonders unter hohen Temperaturen und Trockenheit während der Blütezeit. Durch gezielte Züchtungsmaßnahmen konnten nun Bohne entwickelt werden, die früher reifen, hitzetoleranter sind und somit besser mit den extremen Bedingungen des Klimawandels umgehen können. Dabei war es entscheidend, den charakteristischen Geschmack und das Aussehen der Käferbohnen zu bewahren.
Ein weiterer Erfolg wurde bei der Hirsezucht erzielt. Spezielle klimaresistente Rispen-Hirsesorten weisen verbesserte Eigenschaften auf, haben einen höheren Ertrag und zeichnen sich vor allem durch eine kurze Vegetationsperiode aus. Diese neuen Sorten könnten aufgrund ihrer Aminosäure-Zusammensetzung auch in der menschlichen Ernährung von großem Interesse sein.
Neben den Bohnen und Hirseerfolgen hat die Forschung auch positive Ergebnisse bei der Kürbiszucht erzielt. Insbesondere wurde der Kernölkürbis für die obersteirischen Gebiete optimiert. Die dort wachsenden Kürbisse haben jetzt hellere Kerne, die vor allem in Bäckereien Verwendung finden.
Die erfolgreichen Zuchtbemühungen bei Saatzucht Gleisdorf sind ein vielversprechender Schritt in Richtung einer nachhaltigen Landwirtschaft, die den Herausforderungen des Klimawandels gewachsen ist. Diese Fortschritte zeigen, dass durch gezielte Forschung und Züchtungsmethoden Pflanzensorten entwickelt werden können, die den extremen Wetterbedingungen trotzen und den Landwirten eine bessere Ernteertrag ermöglichen.