In einem eindringlichen Appell fordern die Organisationen der Plattform Klimaneutral 2040 von der kommenden steirischen Landesregierung, die bereits festgelegte Klima- und Energiestrategie 2030+ konsequent umzusetzen. Angesichts der akuten Bedrohungen des Klimawandels, wie jüngste klimabedingte Naturereignisse belegen, sind sofortige Taten unerlässlich. Severin Ettl, Koordinator der Plattform, drängt darauf, dass vor allem die ÖVP die Chance nutzen soll, um Investitionen in die klimaschonende Zukunft der Steiermark bis 2040 zu forcieren. Geringe Fortschritte in der Klimapolitik zeigen die Antworten der steirischen Parteien, wie die Untersuchung von Scientists for Future Steiermark ergab. Insbesondere die FPÖ, die Klimaschutz als 'Klimakommunismus' abtut, wurde scharf kritisiert, da ihre Haltung nicht mit den Programmen demokratischer Parteien vereinbar ist, wie Heinz Wittenbrink von der Plattform 1,5 Graz betont.
Aktive Einbindung der Bevölkerung
Die Landesregierung Steiermark hat im Rahmen des Klimaschutz-Gemeindeservices bereits 2021 wichtige Schritte eingeleitet. Um den Klimaschutz voranzutreiben, wurde das Bürger:innenbeteiligungsprogramm „Klimadialog“ ins Leben gerufen. In fünf ausgewählten Gemeinden werden gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern Strategien für die Energiewende entwickelt. Die Landesrätin Ursula Lackner und Landesrat Hans Seitinger betonen, dass die Entwicklung von Maßnahmen mit der Bevölkerung zentrale Bedeutung habe. Hierbei sollen in Workshops Ideen und konkrete Handlungspläne erarbeitet werden, die anschließend im Gemeinderat beschlossen werden.
Die Zentren des Projekts sind die Stadtgemeinde Liezen sowie die Gemeinden Maria Lankowitz und Ramsau am Dachstein, unter denen ein „Masterplan Klima & Energie“ entstehen soll, um die CO2-Emissionen bis 2040 drastisch zu reduzieren. Dieser Prozess zielt darauf ab, den Rückhalt in der Bevölkerung zu stärken und zahlreiche Akteure für den klimafreundlichen Wandel zu gewinnen, wie auch in den aktuellen Diskussionen um eine klare Kaufsicht auf die zukünftige Klimapolitik der steirischen Landesregierung deutlich wird, wie es die Plattform Klimaneutral 2040 unterstreicht.
Immer mehr Stimmen verlangen nun, dass die neue Regierung konkrete Aktionspläne für den Klimaschutz präsentiert, um die Lebensqualität in der Steiermark langfristig zu sichern. Elfi Nebel vom Klimarat ermahnt zu schnellem Handeln: „Die KESS2030+ ist nur ein erster Schritt – jetzt muss Hand angelegt werden.“ Was auch immer nötig ist, um die Versprechungen der Politik in greifbare Ergebnisse zu verwandeln, muss auf die Agenda, denn laut Ettl ist das Wohl von Menschen und Klima untrennbar verbunden: „Klimaschutz ist Menschenschutz!“
Für weitere Informationen zu diesen Entwicklungen können Sie die Berichte auf OTS.at und Politik Steiermark nachlesen.