In einem wegweisenden Schritt hat Bildungsminister Christoph Wiederkehr (NEOS) ein landesweites Handyverbot für österreichische Schulen gefordert. Bei einer Vorstellung seiner Pläne, die am Montag stattfand, erklärte Wiederkehr, dass Handys während des Unterrichts und in den Pausen nicht mehr benutzt werden dürfen. Dies geschieht, um die Konzentration und das Wohlbefinden der Schüler zu fördern und Ablenkungen durch digitale Geräte zu minimieren. Das Handyverbot könnte auch auf die bereits bestehenden Regelungen in Wien, Kärnten und der Steiermark aufbauen und eine einheitliche Regelung im ganzen Land schaffen, wie OE24 berichtete.
Wien ist bereits seit dem 24. Februar 2025 Vorreiter in dieser Debatte, nachdem Wiederkehr ein Handyverbot für alle Volks- und Mittelschulen in der Stadt erlassen hat. Der Bildungsstadtrat stellte fest, dass Smartphones nicht nur die Kommunikation unter Schülern behindern, sondern auch zu Mobbing und Problemen wie nächtlichen Schlägereien führen können, wie Heute berichtete. Lehrer können jedoch im Unterricht gewissenhaft die Nutzung von Handys erlauben, wenn es für den Unterricht notwendig ist. Trotz der Unterstützung für diese Regelung gibt es Stimmen von Schülervertretern, die argumentieren, dass Verbote nicht die Lösung seien, da sie nur Symptome bekämpfen, nicht jedoch die tieferliegenden Probleme ansprechen.
Wiederkehr betont, dass das Handy ernsthafte Auswirkungen auf die Lernfähigkeit hat und zu Schlafstörungen führt. Unterstützt wird der Minister von Experten, die die gesundheitlichen Risiken der exzessiven Nutzung von Handys für Jugendliche unterstreichen. Viele Lehrer berichten von zunehmenden Störungen im Unterricht, verursacht durch Handynutzung. Während die geforderte Regelung auf breite Zustimmung stößt, gibt es auch kritische Stimmen, die anmerken, dass Aufklärung und der verantwortungsvolle Umgang mit digitalen Medien weiter gefördert werden sollten, statt lediglich Verbote auszusprechen.
Ort des Geschehens
Details zur Meldung
