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Grüne drängen auf Tierwohl: Revolution in der steirischen Landwirtschaft!

In der Steiermark hat der Streit um die Verwendung von Vollspaltenböden in der Tierhaltung an Intensität gewonnen. Erst kürzlich drängte Tierschutzlandesrat Hannes Amesbauer (FPÖ) auf ein Verbot dieser Haltungsform, was erhebliche Diskussionen innerhalb der Landwirtschaft auslöste. Die Grünen haben nun einen neuen Vorschlag präsentiert, um die Steiermark von dieser Methode der Tierhaltung abzubringen. Laut orf.at sollen Landwirte durch ein Förderprogramm unterstützt werden, das den Umbau ihrer Ställe zur Förderung des Tierwohls ermöglicht. Klubobfrau Sandra Krautwaschl betonte die Notwendigkeit, verbindliche Tierwohlstandards in landeseigenen Betrieben einzuführen, um den Absatz von tiergerecht produzierten Lebensmitteln zu sichern.

Nachhaltige Landwirtschaft im Fokus

Weiterhin unterstrich der neu gewählte bundesweite Obmann der Grünen Bäuerinnen und Bauern, Andreas Lackner, die Rolle kleiner Betriebe in einer zukunftsfähigen Landwirtschaft. Bei einem Besuch des Hofkollektivs Wieserhoisl in Deutschlandsberg hob er die besorgniserregenden Zahlen hervor: In den letzten 50 Jahren hat sich die Anzahl der landwirtschaftlichen Betriebe in der Steiermark mehr als halbiert. Diese Entwicklung hat nicht nur negative Auswirkungen auf Arbeitsplätze, sondern auch auf die Artenvielfalt und die Kulturlandschaft. Lackner sprach sich für eine bessere finanzielle Förderung kleinbäuerlicher Strukturen aus, um ihre wirtschaftliche Existenz zu sichern, wie gruene.at berichtet.

Die Grünen schlagen auch vor, die Fördermittel für nicht tierwohlgerechte Stallbauten zu reduzieren und stattdessen mehr Geld für tiergerechte Umbauten bereitzustellen. Um die Bäuerinnen und Bauern zu entlasten und zu unterstützen, fordert Krautwaschl eine Verdopplung der Fördergelder für die ersten 20 Hektar bei naturnaher Bewirtschaftung. Dies soll nicht nur die wirtschaftliche Lage der Landwirte verbessern, sondern auch die Erhaltung der Kulturlandschaft garantieren, die für den Tourismus von großer Bedeutung ist. In Anbetracht der stetig abnehmenden Insektenpopulation, die für die Bestäubung unerlässlich ist, ist eine Reform der Agrarpolitik dringend notwendig, um ein Gleichgewicht zwischen Produktivität und Umweltschutz zu schaffen.

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Ort des Geschehens


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Genauer Ort bekannt?
Deutsch-Goritz, Österreich
Beste Referenz
steiermark.orf.at
Weitere Quellen
stmk.gruene.at

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