Steiermark

Grazer Finanzskandal: FPÖ-Funktionär gesteht Mitwisser

Enthüllungen am Würstelstand: Neue Wendung in FPÖ-Graz-Finanzcausa möglich

Der FPÖ-Funktionär Matthias Eder hat vor einer Abordnung der Grazer FPÖ-Abspaltung KFG zugegeben, dass er nicht alleine gehandelt hat. Seine Selbstanzeige im Jahr 2021 deckte den Grazer Finanzskandal auf, bei dem Hunderttausende Euro an Steuergeldern des Gemeinderatsklubs der Grazer FPÖ veruntreut wurden. Eder, der zunächst behauptete, allein gehandelt zu haben, soll nun in einer aufgezeichneten Äußerung zugegeben haben, dass andere an dem Verbrechen beteiligt waren.

Der Gemeinderat Alexis Pascuttini, der nun Mitglied der KFG ist, spielte eine Schlüsselrolle bei der Enthüllung. Bei einem zufälligen Treffen an einem Würstelstand in Graz gestand Eder, dass er nicht allein gehandelt haben konnte, um 700.000 Euro zu veruntreuen. Pascuttini betont, dass Eder betrunken war und möglicherweise unüberlegt gehandelt hat. Das Gespräch am Würstelstand wurde aufgezeichnet, um mögliche Konfrontationen mit Eder zu dokumentieren.

Die Staatsanwaltschaft Klagenfurt wird nun erneut aktiv, um weitere Untersuchungen durchzuführen. Es wird angenommen, dass mindestens zwei Personen an den betrügerischen Aktivitäten beteiligt waren, da die Abhebungen vom Konto des FPÖ-Klubs in Graz nur mit zwei Unterschriften möglich waren. Mario Eustaccio, der frühere Vize-Bürgermeister von Graz und FPÖ-Mitglied, war ebenfalls in den Vorgang verwickelt. Die Wirtschaftsprüfer haben bereits Zweifel an Eders Alleintäter-Theorie geäußert.

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Pascuttini fordert eine erweiterte Untersuchung der Staatsanwaltschaft, die auch die FPÖ-Landespartei ins Visier nehmen soll. Er drängt darauf, dass die Ermittlungen von einer anderen Staatsanwaltschaft durchgeführt werden, um mögliche Interessenkonflikte zu vermeiden. Die Enthüllungen am Würstelstand könnten ein Weckruf sein, weitere Ungereimtheiten in der Finanzcausa aufzudecken.

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