Graz

Wahlumfrage in der Steiermark: Trends und Themen im Fokus

In der Steiermark scheinen die Wähler bereit für die Landtagswahl, während ältere Bürger die Urne stürmen und die FPÖ ihren Gegnern dicht auf den Fersen ist – wer wird am Sonntag gewinnen?

In der Steiermark haben mehr als 800 wahlberechtigte Personen an einer Befragung zur bevorstehenden Landtagswahl teilgenommen. Die Interviewten kamen aus verschiedenen Altersgruppen, Bildungsschichten und Hintergründen. Die Umfrage, die sowohl telefonisch als auch im Internet durchgeführt wurde, zielt darauf ab, ein präzises Bild von den Wählerpräferenzen für den kommenden Sonntag zu zeichnen. Mit einer Schwankungsbreite von etwa 3,5 Prozent könnten die Ergebnisse realistisch sein.

Das Interesse an den Wahlthemen scheint bei den Wählern unterschiedlich ausgeprägt zu sein. Rund 55 Prozent der Befragten haben sich intensiv mit den Themen des Wahlkampfs beschäftigt. Eine hohe Wahlbeteiligung wird insbesondere bei den über 60-Jährigen erwartet, wo neun von zehn Befragten zum Urnengang bereit sind. Bei den Jüngeren unter 34 Jahren hingegen sind es nur etwa die Hälfte, was die verschiedenen Interessenlagen innerhalb der Altersgruppen aufzeigt.

Beliebte Themen und Herausforderungen

Die Umfrage stellte verschiedene Themen in den Mittelpunkt, darunter das geplante Leitspital in Liezen, Asylpolitik, den Ausbau der A9 und den Bodenverbrauch. Besonders deutlich war die Zustimmung zu Sachleistungen für Asylwerber statt Bargeld, wobei 77 Prozent der Befragten dafür stimmten. Ähnlich hoch war die Zustimmung zur Einführung gesetzlicher Vorgaben zur Reduzierung des Bodenverbrauchs mit 74 Prozent. Der Ausbau der A9 wurde von 58 Prozent als dringend betrachtet, während das Leitspital Liezen nur 42 Prozent Zustimmung erhielt.

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Ein Trend, der in der Steiermark zu beobachten ist, ist das sogenannte Split-Ticket-Voting. Dies bedeutet, dass viele Wähler unterschiedliche Parteien auf Landes- und Bundesebene wählen. Peter Filzmaier, Politikwissenschaftler, erklärt, dass eventuell im Land die gleichen Tendenzen wie bei der letzten Nationalratswahl zu beobachten sein werden. Ein Viertel der Befragten plant eine andere Wahlentscheidung als bei der letzten Nationalratswahl, die im September stattfand.

Koalitionswünsche und Machtkampf

In Bezug auf die mögliche Zusammensetzung einer zukünftigen Landesregierung wünschen sich 59 Prozent der Teilnehmer, dass die ÖVP vertreten ist, gefolgt von 51 Prozent für die SPÖ und 37 Prozent für die Freiheitlichen. Bezüglich möglicher Koalitionen sind 25 Prozent für eine schwarz-rote Koalition, während 17 Prozent eine schwarz-blaue Koalition unterstützen würden.

Zusätzlich gab es eine Umfrage zur hypothetischen Direktwahl des Landeshauptmannes. Hier zeigen die Ergebnisse, dass die drei großen Partei-Chefs sehr eng beieinander liegen: 23 Prozent würden für FPÖ-Chef Mario Kunasek stimmen, dicht gefolgt vom amtierenden Landeshauptmann Christopher Drexler von der ÖVP mit 22 Prozent und SPÖ-Chef Anton Lang mit 19 Prozent. Politologe Filzmaier merkt an, dass in einer offiziellen Wahl die Parteimarken eine bedeutendere Rolle spielen, als die einzelnen Personen selbst.

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In den nächsten Tagen wird spannend sein, ob sich die Umfrageergebnisse in den tatsächlichen Wahlausgang übersetzen lassen. Wie die steirischen Wähler letztendlich entscheiden werden, bleibt noch abzuwarten.

Weitere Informationen zu den Umfrageergebnissen und ihren möglichen Auswirkungen finden sich in einem Artikel auf steiermark.orf.at.

Quelle/Referenz
steiermark.orf.at

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