Die Bauarbeiten am Lendkai in Graz sind nun abgeschlossen, und Autofahrer können auf zwei Fahrspuren zurückgreifen. Dies führt jedoch zu Besorgnis. Der Verein Move It warnt vor einer erneuten Zunahme des Verkehrs, was nicht nur eine Rückkehr zum alten Verkehrschaos bedeutet, sondern auch eine erhöhte Lärmbelastung und Feinstaubemissionen mit sich bringen könnte. Laut Move It wird die Lebensqualität am Murufer erheblich beeinträchtigt, was für die Anwohner und Besucher des Kunsthauses sowie der Grazer Innenstadt eine unnötige Belastung darstellt.
Verkehrswende gefordert
Die Initiative fordert eine grundlegende Wende in der Grazer Verkehrspolitik, um die negativen Auswirkungen des motorisierten Verkehrs auf Gesundheit, Umwelt und Klima zu minimieren. In einem vergleichenden Bericht wurde aufgezeigt, dass Graz mit 42% aller Wege, die mit dem Auto zurückgelegt werden, weit hinter vergleichbaren Städten in Europa zurückbleibt, wie Freiburg, wo nur 21% der Wege mit dem Auto zurückgelegt werden. Move It hebt die sogenannte "Jahrhundertchance" hervor, ein Verkehrskonzept, das Fußgängerzonen entlang des Lends vorsieht und von den Verkehrsplanern Karl-Heinz Posch und Karl Reiter entwickelt wurde. Die Umsetzung wird als wichtiger Schritt für eine nachhaltige Mobilität in Graz betrachtet, obwohl die politischen Mehrheiten fehlen, um diese Pläne tatsächlich zu verwirklichen, wie nachhaltig-in-graz.at berichtet.
Das Projekt sieht neben der Schaffung von mehr Fußgängerzonen auch Verbesserungen für Radfahrer und den öffentlichen Verkehr vor. Die Pilotsitzung zur Verkehrswende zeigte das Engagement verschiedener Interessengruppen, die für eine lebenswertere Stadt eintreten. Die Initiative hat bereits konkrete Forderungen erarbeitet, darunter die Schaffung sicherer Schulwege, die Erweiterung von Fußgängerzonen und den Ausbau eines dichten öffentlichen Verkehrsnetzes.
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