Graz

Tradition trifft Nachhaltigkeit: Gansl-Essen in Grazer Lokalen im November

Am Martinstag wird in Graz traditionell die köstliche Martinigans serviert, doch immer mehr Feinschmecker fragen sich: Woher kommt das Gansl und unter welchen Bedingungen wurde es aufgezogen?

Der Herbst bringt nicht nur kühlere Temperaturen mit sich, sondern auch eine lange Tradition in der österreichischen Küche: das Gansl-Essen. Rund um den Martinstag am 11. November steht die „Martinigans“ in vielen Restaurants und Gasthäusern hoch im Kurs. Die Wurzeln dieser Tradition reichen bis zum heiligen Martin von Tours zurück, der für viele Menschen das Ende der landwirtschaftlichen Saison markierte. In dieser Zeit genießen viele ein festliches Gansl-Essen, das oft mit knusprig gebratener Gans, Rotkraut und Knödel serviert wird. Dies sorgt nicht nur für kulinarischen Genuss, sondern trägt auch zur gemütlichen Atmosphäre bei, die viele gesucht und geschätzt wissen.

In Graz haben sich zahlreiche Lokale darauf spezialisiert, ihren Gästen ein traditionelles Gansl-Menü anzubieten. Die Auswahl reicht dabei von regionalen Köstlichkeiten bis hin zu Gerichten, die nachhaltig und achten den Ursprüngen der Zutaten. Ein besonderes Augenmerk gilt mittlerweile der Herkunft der Gänse selbst, die zunehmend in den Vordergrund rückt. Immer mehr Gäste sind daran interessiert, wie die Gänse gehalten wurden, und ob sie von regionalen oder biologischen Anbietern stammen. Die Nachfrage nach pflanzlichen Alternativen wächst ebenfalls, weil immer mehr Menschen bewusster konsumieren möchten.

Beliebte Lokale für das Gansl-Essen

In Graz gibt es viele Möglichkeiten, das köstliche Gansl zu genießen. Hier sind einige Empfehlungen:

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  • Gasthaus Stainzerbauer: Hier werden vor allem saisonale Speisen und regionale Küche angeboten, und das Gansl gehört zu den beliebtesten Herbstgerichten.
  • Die Herzl: Die Weidegansl vom Schwabenhansl aus St. Ruprecht ist ein Genuss. Eine Portion Gansl mit Apfelrotkraut und Erdäpfelknödel ist für 32,90 € zu haben.
  • Der Steirer: Knusprig gebratene Gans mit Beilagen wie Apfelrotkraut und Maroni für 29,90 € ist ein Muss für Gansliebhaber.
  • Gasthaus Lend-Platzl: Hier gibt es eine 1/4 Gans mit Rotkraut und Kartoffelknödel für 28,80 € – ideal für alle, die nachhaltige Küche schätzen.
  • Bauernwirt: Mit einem Menü, das Gansl Einmachsuppe und die traditionelle Ganserl umfasst, das bis zum 17. November angeboten wird, erfreut sich das Lokal großer Beliebtheit.
  • Glöckl Bräu: Von 7. bis 12. November werden Gänsekeulen serviert, die sous-vide gegart bieten sie zartschmelzenden Genuss zu einem fairen Preis.
  • Schlossberg Restaurant: Dies ist ein weiteres Restaurant, das im November saisonale Gansl-Spezialitäten offeriert.
  • Mosshammer: Für 22 € kann man das Martinigansl als Mittagsmenü genießen, allerdings nur auf Vorbestellung!

Die Fragen zur Herkunft der Gänse sind von großer Bedeutung. Die Haltungsbedingungen variieren stark: Während in anderen Ländern Gänse oft unter widrigen Bedingungen leben, haben österreichische Gänse, auch Bio-Gänse, in der Regel Zugang zum Freien und können sich auf Gras bewegen. Dieser Aspekt ist wichtig zu beachten, wenn man sich ein Gansl gönnen möchte. Ein kulinarischer Tipp: Fleisch von Weidegänsen hat eine dunklere und fettärmere Qualität im Vergleich zu Gänsen aus der konventionellen Massentierhaltung.

Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte im Voraus in den Restaurants anrufen, um Informationen über die Herkunft der Gänse zu erhalten. Diese Angaben fehlen oft auf den Speisekarten, dennoch können die Betriebe diese gerne auf Anfrage bereitstellen.

Die Tradition des Gansl-Essens in Graz gestaltet sich also nicht nur als kulinarisches Erlebnis, sondern wirft auch wichtige Fragen zur Tierhaltung und Herkunft auf. Für all jene, die den Herbst und die Gemütlichkeit der Saison genießen möchten, ist das Gansl-Essen ein absolutes Highlight.

Quelle/Referenz
inside-graz.at

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