Wenn Sturm Graz am Dienstag im Westfalenstadion aufläuft, werden sie sich einer beeindruckenden Kulisse von rund 80.000 Fans gegenübersehen. Unter diesen begeisterten Zuschauern werden auch etwa 4.000 Anhänger aus Graz sein. Diese Veranstaltung verspricht ein unvergessliches Erlebnis, nachdem kein Spieler der Sturm-Kicker bisher vor einem so großen Publikum gespielt hat. Lediglich Jon Gorenc Stankovic, der verletzt fehlt, hat in seiner vorherigen Zeit in Dortmund diese Atmosphäre aus der Nähe erlebt.
Das steht bevor, wenn der Sturm Graz-Trainer Christian Ilzer auf dem Spielfeld steht. Für ihn wird dies ebenfalls ein persönliches Highlight sein, denn er hat in der Vergangenheit bereits einige bedeutende Spiele geleitet, jedoch ist die Vorfreude auf dieses besondere Ereignis unübersehbar. „Wir haben in den letzten Jahren natürlich international schon das eine oder andere Highlight-Spiel gehabt, aber es gehört definitiv zu einem der besten Spiele von den Vorzeichen her“, sagte Ilzer und ließ die Vorfreude deutlich durchklingen.
Ein großer Moment der Karriere
Für Ilzer ist die Möglichkeit, in einem so ikonischen Stadion zu coachen, eine besondere Ehre. „Wenn man es an diesem Stadion und an diesem Klub festmacht, dann ist es sicher ein großartiger Moment in meiner Karriere,“ erklärte er. Er weiß, dass es für viele Fußballfans ein Traum ist, in Dortmund ein Spiel zu besuchen, und es macht für ihn noch mehr Sinn, dort selbst als Trainer an der Seitenlinie zu stehen.
Trotz der enormen Kulisse bleibt der Sturm-Coach realistisch. Er möchte, dass seine Spieler sich nicht einschüchtern lassen. „Wir wollen uns nicht zu sehr beeindrucken lassen von der Atmosphäre,“ betont Ilzer. Dortmund ist zwar bekannt als Champions-League-Finalist und besitzt ein hochklassiges Team, dennoch liegt der Fokus auf den eigenen Stärken. „Wir müssen versuchen, unsere Basics auf einem super Level zu bringen und mutig und couragiert an diese große Herausforderung heranzugehen.“
Erfahrungen in der Champions League
Mit der Vorbereitung geht Ilzer gelassen um. Er kann auf einen fast vollständigen Kader zurückgreifen, abgesehen von den Langzeitverletzten. „Für mich ist es von der Herangehensweise nicht anders als bei einem Ligaspiel,“ sagt er und unterstreicht, dass etablierte Abläufe beibehalten werden, da diese dem Team Sicherheit geben.
Er sieht in der Champions League eine wertvolle Plattform: „Die Champions League ist eine Plattform, wo wir unglaublich wertvolle Erfahrungen sammeln können.“ Ilzer will sicherstellen, dass seine Spieler die Gelegenheit, in einem solchen Umfeld zu spielen, nutzen und die Herausforderung annehmen. „Morgen hat Sturm mit einer ähnlich aufopferungsvollen Leistung wie zuletzt gegen Sporting Lissabon jedenfalls die Chance zu zeigen, dass man sich auch von der berüchtigten ‚Gelben Wand‘ nicht beeindrucken lässt.“