Am Sonntag, den 9. März 2025, sorgte die Gewerkschaft ver.di für Überraschung am Hamburger Flughafen: Ein vorgezogener ganztägiger Warnstreik begann mit nur 30 Minuten Vorankündigung und führte zur vollständigen Einstellung des Flugbetriebs. Statt wie ursprünglich geplant am Montag, initiierte ver.di den Streik bereits am Sonntagmorgen, wodurch nur etwa zehn Flüge von insgesamt 144 Ankünften und 139 Abflügen durchgeführt werden konnten, bevor der gesamte Betrieb lahmgelegt wurde. Auch Flüge nach Wien, Salzburg, Graz und Innsbruck waren erheblich betroffen, was insgesamt rund 40.000 Fluggäste in Schwierigkeiten brachte, wie 5min.at berichtete.
Der Anlass für diesen schockierenden Streik liegt im Tarifkonflikt mit Bund und Kommunen. Gewerkschaftssekretär Lars Stubbe erklärte, dass der vorgezogene Streik notwendig sei, um den Druck auf die Arbeitgeber zu erhöhen, da frühzeitige Ankündigungen oft zu Gegenmaßnahmen führen. Die Forderungen umfassen eine Tariferhöhung von acht Prozent, mindestens 350 Euro mehr monatlich, Zuschläge für belastende Arbeitszeiten sowie zusätzliche freie Tage. Diese dringenden Forderungen wurden von der Arbeitgeberseite jedoch als nicht finanzierbar zurückgewiesen. Angesichts der Situation plant die Gewerkschaft weitere ganztägige Warnstreiks an 13 deutschen Flughäfen, was voraussichtlich mehr als 3.400 Flugstreichungen und die Beeinträchtigung von rund 510.000 Passagieren zur Folge hat, wie auch MDR berichtete.
Am Montag wird der Warnstreik um Mitternacht beginnen und bis zum 23:59 Uhr dauern, wobei rund 23.000 Beschäftigte der Bodenverkehrsdienstleister ihre Arbeit niederlegen werden. Diese massiven Einschränkungen treffen nicht nur Hamburg, sondern auch wichtige Flughäfen wie Leipzig-Halle, Berlin Brandenburg, Frankfurt/Main und viele andere. Branchenvertreter, wie der Hauptgeschäftsführer des Luftverkehrsverbands BDL, Joachim Lang, äußerten sich kritisch zu den Streiks und bezeichneten sie als unverhältnismäßig, da aktuell ganze Verkehrszweige lahmgelegt werden, während einige involvierte Parteien, wie Gastronomie und Einzelhandel, nicht einmal Tarifpartner sind.
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