Graz

Roboterassistierte Chirurgie: Graz setzt Maßstäbe für Kinderoperationen

In Graz begeistert das LKH-Uniklinikum mit roboterassistierten Operationen für Kinder, die dank eines neuen Systems nun schonend chirurgisch versorgt werden können – ein echter Durchbruch in der Kinderchirurgie!

Die medizinische Landschaft in Graz erlebte kürzlich eine bedeutende Neuerung: Das LKH-Uniklinikum Graz hat begonnen, roboterassistierte Operationen für Kinder durchzuführen. Diese innovative Methode ermöglicht es, Eingriffe mit einem speziell entwickelten Robotersystem durchzuführen, das nicht nur die Präzision der Chirurgen erhöht, sondern auch das Risiko für die kleinen Patienten verringert. Der Krankenhausvorstand für Kinder- und Jugendchirurgie, Holger Till, hebt hervor, dass jährlich bis zu 100 solcher Operationen geplant sind.

Der neue Roboter, bekannt als „Noemi“, wurde nach der ersten Patientin benannt, der ein zehnjähriges Mädchen mit Leistenhernien damit erfolgreich operiert wurde. Dieses System hält nicht nur die chirurgischen Werkzeuge, sondern erweitert die Bewegungen der Chirurgen, was besonders in begrenzten Operationsräumen von Vorteil ist. Das Mädchen zeigte sich im Pressegespräch begeistert von der Technik und war schnell wieder fit für ihre sportlichen Aktivitäten im Bereich der Rhythmischen Gymnastik.

Fortschritte in der Kinderchirurgie

Nachdem roboterassistierte minimalinvasive Chirurgie seit zwanzig Jahren bevorzugt bei Erwachsenen Anwendung findet, setzt dieses neue System nun einen Meilenstein in der Behandlung von Kindern. Die speziellen Instrumente des Systems sind mit einem Durchmesser von nur drei bis fünf Millimetern viel kleiner als die herkömmlichen, was es ermöglicht, auch Kleinkinder ab einem Jahr zu operieren. Dies stellt einen Durchbruch in der Kinderchirurgie dar, da vorherige Systeme größere Instrumente erforderten, die für die kleinen Körper kaum geeignet waren.

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Die Grazer Kinderchirurgie nimmt damit eine Vorreiterrolle in Österreich ein. Ulf Drabek, Vorstand für Finanzen und Technik der KAGes, betont, dass weltweit nur eine Handvoll Kliniken ähnliche Systeme nutzen. Das Robotic-System, das über drei Arme verfügt, wurde zunächst für zwei Jahre angemietet. Nach dieser Testphase wird über einen möglichen Kauf entschieden. Für den Anfang fokussiert sich das Team darauf, vor allem Eingriffe im Bauchbereich wie Leistenhernien, Refluxchirurgie sowie die Entfernung von Blinddarm und Gallenblase durchzuführen. Till erläutert, dass das Know-how schrittweise ausgebaut wird, um das System optimal nutzen zu können.

Insgesamt stellt diese Entwicklung einen bedeutenden Fortschritt in der chirurggischen Versorgung von Kindern dar, die von dieser neuen Technologie auf sicherere und sanftere Weise profitieren können. Weitere Informationen über den Einsatz und die Möglichkeiten roboterassistierter Chirurgie in Graz finden sich in einem aktuellen Artikel auf volksblatt.at.


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Quelle
volksblatt.at

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