
Die bevorstehenden Bürgermeisterwahlen in Linz werfen ihre Schatten voraus, und die Kandidatin der KPÖ, Gerlinde Grünn, hat klare Vorstellungen für die Zukunft der Stadt. Grünn, eine gebürtige Linzerin und erfahrene Historikerin, kündigte an, dass sie sich für eine solidarische Stadtpolitik einsetzen möchte, die niemanden zurücklässt.
Grünn sieht die Erfolge ihrer Parteikollegin Elke Kahr in Graz, die dort Bürgermeisterin ist, als Inspiration für ihren Wahlkampf. Kahr wird am 8. Januar nach Linz kommen, um Grünn zu unterstützen. Diese Unterstützung ist entscheidend, da die KPÖ in Linz im Vergleich zu Graz und Salzburg nicht denselben Rückenwind verspürt. Die KPÖ hat bei den Nationalratswahlen in Linz nur vier Prozent erzielt, ein Ergebnis, das weit hinter den erfolgreicheren Städten zurückbleibt.
Soziale Themen im Fokus
Gerlinde Grünn setzt sich dafür ein, soziale Themen in den Vordergrund zu rücken, anstatt sich in einer "Materialschlacht" um große Versprechen zu verlieren. Sie betont, dass Herausforderungen wie leistbares Wohnen und eine mutige Verkehrswende schnelles Handeln erfordern. Zudem möchte sie mehr Kompetenzen an den Gemeinderat zurückgeben, um Transparenz und Bürgerbeteiligung zu fördern.
Ein weiteres Anliegen ist die Sichtbarkeit von bedeutenden Linzerinnen, beispielsweise durch Straßenbenennungen. Grünn beabsichtigt, eine lebendige antifaschistische Gedenkkultur in der Stadt zu unterstützen, um denjenigen zu helfen, die keine große Lobby haben. Außerdem verweist sie auf ihre Initiative zur Schaffung eines Kautionsfonds für Mieterinnen und Mieter, der bereits in der Stadt Linz umgesetzt wurde.
Obwohl Grünn nicht damit rechnet, in die Stichwahl einzuziehen, sieht sie die vier Prozent der Nationalratswahl als ehrgeizige Basis. Sie meint, dass die Wahloffenheit aktuell viele Möglichkeiten bietet: "Die Wahl schaut derzeit offen aus und kann einiges auf den Kopf stellen." Ihre humorvolle Anspielung darauf, dass Linz Graz guttun würde, zeigt ihren Optimismus und den Glauben an Veränderung.
Diese Wahl könnte eine wichtige Wendung in der Linzer Politik darstellen, da Grünn und die KPÖ versuchen, sich mehr Gehör zu verschaffen und die Wählerinnen und Wähler durch bürgernahe Politik zu gewinnen. Die aktuellen Entwicklungen in der KPÖ, insbesondere durch die Erfolge in Graz, können durchaus eine neue Dynamik in Linz auslösen.
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