Graz

Klimaneutrale Sanierung in Graz: Ein Weg zu nachhaltigem Wohnen

"Nachhaltige Wende in der Steiermark: Die ÖWG startet in Graz mit einem revolutionären Sanierungsprojekt für klimaneutrales Wohnen – ein echter Gamechanger für die Wohnqualität!"

In Graz nehmen aktuelle nachhaltige Initiativen im Wohnbau Formen an, die sowohl ökologische als auch soziale Verantwortung initiieren. Die gemeinnützigen Wohnbauträger in der Steiermark haben sich entschlossen, eine umfassende und klimaneutrale Sanierung von Wohnraum voranzutreiben. Das Projekt, das als Beispiel für zukünftiges klimaneutrales Wohnen dient, steht nun vor der Realisierung.

Der Gebäudesektor spielt eine entscheidende Rolle in Österreichs Klimaschutzstrategie, da er rund zehn Prozent der nationalen Treibhausgasemissionen verursacht. Hier kommt die ÖWG (Österreichische gemeinnützige Wohnbaugesellschaft) ins Spiel, deren Vorstandsdirektor Christian Krainer darauf hinweist, dass sowohl eine ökologische als auch eine gesellschaftliche Verpflichtung besteht, nachhaltige Standards im Wohnungsbau zu gewährleisten. „Rund ein Viertel der Bevölkerung lebt in gemeinnützigen Wohnungen“, erklärt er weiter. „Es liegt an uns, wie wir diesen Menschen Immobilien anbieten, die auch in Zukunft attraktiv bleiben.“

Das Forschungsprojekt „Reallabor Gebäude“

Im Rahmen des Forschungsprojekts „Reallabor Gebäude“, unterstützt von der Forschungsförderungsgesellschaft FFG, hat die ÖWG in Kooperation mit nachhaltigen Technologien und Stadtentwicklungs-Spezialisten Konzepte entwickelt, um ein Bestandsgebäude in ein Vorzeigeobjekt für Klimaschutz zu transformieren. Das geplante Vorhaben richtet sich an ein bereits bestehendes Mietshaus in der Billrothgasse in Graz, wo aktuell 15 Wohnungen untergebracht sind. Nach einer Aufstockung in Holzriegelbauweise sehen die Pläne vor, zusätzlichen Wohnraum zu schaffen, und das ganz ohne zusätzliche Bodenversiegelung.

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Projektleiterin Sandra Inninger erläutert wesentliche Aspekte des Sanierungsvorhabens: „Die Maßnahmen beinhalten unter anderem einen Fenstertausch, die Dämmung der Außenwände sowie von Dach und Kellerdecke. Zudem wird eine innovative Fassadendämmung implementiert, die recyceltes Altglas nutzt.“ Auch eine Photovoltaikanlage und eine Dachbegrünung sind Teil des Plans, um umweltfreundliche Lösungen zu integrieren.

Soziale Aspekte und Mobilität im Fokus

Die sozialen Aspekte des Projekts sind ebenfalls von großer Bedeutung. Die Schaffung von Treffpunkten und Gemeinschaftsaktivitäten, wie gemeinsamer Nachbarschaftshilfe, soll das Zusammenleben fördern. Es werden auch E-Rad-Sharing-Angebote und finanzielle Unterstützung für Tickets der öffentlichen Verkehrsmittel in Betracht gezogen, um die Mobilität zu verbessern.

„Darüber hinaus werden durch die umfassenden Sanierungsmaßnahmen die Energiekosten für die Bewohner auf etwa die Hälfte gesenkt, der Strombedarf um 60 Prozent reduziert, und die CO2-Emissionen auf ein Sechstel verringert“, so Inninger weiter. Dennoch wird darauf hingewiesen, dass die Umsetzung solcher Projekte finanzielle Mittel erfordert, die teilweise durch Mieterhöhung gedeckt werden müssen. Inninger merkt an, dass bei größeren Siedlungen ab etwa 60 Einheiten eine solche Sanierung wirtschaftlich tragfähiger ist.

Die ökologischen Bemühungen der Wohnbauträger in der Steiermark sind bereits fortgeschritten, so Krainer. „Unsere Sanierungsrate liegt über dem Durchschnitt. Der Trend geht klar in Richtung nachhaltiger Sanierungen, und die Umverteilung unserer Umsätze zeigt dies deutlich.“ Die ÖWG ist mit etwa 33.000 verwalteten Wohnungen eine der größten gemeinnützigen Wohnbaugesellschaften und hat kürzlich eine signifikante Erhöhung der Investitionen in Sanierungen festgestellt, mit einer aktuellen Verteilung von 60 Prozent Neubauten und 40 Prozent Sanierungen. Diese Tendenz wird voraussichtlich anhalten, und die ersten Arbeiten zur Umsetzung des Sanierungskonzepts in der Billrothgasse stehen kurz bevor.

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Quelle
diepresse.com

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