Graz

Kickl s Wahlkampf mit Worten: FPÖ setzt auf Provokation in Graz

In Graz zog FPÖ-Chef Herbert Kickl bei der Wahlkampf-Schlussveranstaltung in der Seifenfabrik alle Register und verbreitete heftige Angriffe gegen die ÖVP und den Bundespräsidenten – ein Spektakel der Extraklasse!

In einem aufsehenerregenden Wahlkampfauftakt hat sich FPÖ-Chef Herbert Kickl am Donnerstagabend in Graz gegen die Opposition ausgesprochen. Die Veranstaltung fand in der Seifenfabrik, einem Veranstaltungszentrum am Ufer der Mur, statt und wurde von der John-Otti-Band begleitet, die für Stimmung sorgte. Kickl, der als selbstbewusst gilt, äußerte sich in seiner Rede kritisch zu anderen Parteien, insbesondere zur ÖVP mit ihrem Spitzenkandidaten Karl Nehammer sowie Bundespräsident Alexander Van der Bellen.

„Es gibt nur eine Partei, die für Optimismus zuständig ist, das ist die FPÖ“, betonte Kickl und machte deutlich, dass er die vorherigen Wahlen als nicht repräsentativ wahrnimmt. Er sprach die ÖVP direkt an und stellte fest: „VK heißt für uns Volkskanzler, für die linken Demonstranten draußen heißt es Vollkoffer.“ Dabei ging er auf die schwindenden Wählerzahlen der ÖVP ein und sprach von einer „krachenden Niederlage“, die ihm zufolge bei den bevorstehenden Wahlen bevorstehen könnte.

Angriffe auf Nehammer und die ÖVP

  • Kickl verglich Nehammer mit einem boxenden Kanzler, der im Titelkampf „schwer K.O. gegangen“ sei und mit „zwei blauen Augen“ herumlaufe.
  • Er warf der ÖVP vor, die Wähler nicht ernst zu nehmen und thematisierte die Verantwortung der Regierung in der Corona-Krise: „Bei Corona werden wir dich noch zur Verantwortung ziehen.“
  • Kickl prophezeite, dass die ÖVP am Wahlsonntag einen großen Rückschlag erleben werde und sprach von einem „Sargnagel“, von dem sich die Partei befreien müsse.
  • Ein weiteres prominentes Thema der Rede war die Konfrontation mit der EU, die Kickl als ungerecht empfand und als Hindernis für eine Freiheitliche Regierung sah.

Mit scharfen Worten stellte Kickl zudem die intellektuelle Kapazität seines Gegners in Frage, indem er erklärte: „Nehammer ist geistig unbewaffnet zu den Gesprächen gekommen.“ Dies deutet darauf hin, dass er die strategischen Entscheidungen der ÖVP für unüberlegt hält. Solche Äußerungen kommen in einem Wahlkampf nicht selten vor, scheinen jedoch in diesem Kontext besonders unverblümt und provokativ.

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Kickl, bekannt für seine direkte Redeweise, warf auch Boulevardjournalisten vor, "dummen Geschichten" nachzujagen und drohte mit scharfer Kritik an der Berichterstattung über sein Wahlkampfteam. „Ich hätte ihnen Hirn mit Ei serviert, vielleicht hätte es etwas genutzt“, fügte er sarkastisch hinzu.

Diese Wahlkampfveranstaltung endet in einem besonders hitzigen Klima, geprägt von scharfen Worten und scharfer Rhetorik, die die kommenden Wahlen zu einem spannenden Rennen machen könnten. Details dazu und mehr können in einem Bericht von www.oe24.at nachgelesen werden.


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Quelle
oe24.at

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