In Graz steht einer entscheidenden Wende in der Stadionfrage an. Am Montag gab die Stadtkoalition aus KPÖ, Grünen und SPÖ bekannt, dass das bestehende Stadion in Liebenau umfassend modernisiert und vergrößert werden soll. Dieses Stadion wird auch weiterhin die Heimat der beiden Fußball-Bundesligisten Sturm Graz und GAK sein. Die Idee eines zweiten Stadions, die jahrelang diskutiert wurde, wird damit endgültig verworfen.
Die Stadt Graz verfolgt nun gemeinsam mit beiden Vereinen das Ziel der Stadionerweiterung. Die Pläne sehen vor, die Kapazität auf über 20.000 Zuschauer zu erhöhen und die Gestaltung des Stadions an die Farben und Logos der beiden Vereine anpassbar zu machen. Die Prüfung der Realisierbarkeit dieser Vorhaben erfolgt durch eine Machbarkeitsstudie, die die benötigten Investitionen sowie die technischen Möglichkeiten bewertet.
Der Weg zur Erweiterung
Die Stadt beschreibt das Projekt als ein „großes Update“ für das Stadion. Nach Abschluss der Machbarkeitsstudie will man sich an die Landesregierung wenden, um finanzielle Unterstützung zu erhalten. Für die Durchführung der Studie und die vorbereitenden Schritte stehen insgesamt 270.000 Euro zur Verfügung. Die Vorbereitungen für die Erweiterung des Stadions wurden bereits während des Sommers von den zuständigen Abteilungen der Stadt initiiert. Die Ergebnisse werden im Oktober dem Gemeinderat vorgestellt und sollen eine präzise Grundlage für die weitere Planung bieten.
Das Bedarfsprogramm wird die spezifischen Anforderungen an das Stadion ermitteln, bevor detaillierte Untersuchungen der aktuellen Gegebenheiten, wie Brandschutz und Statik, durchgeführt werden. Zudem wird ein Verkehrskonzept entwickelt, damit die An- und Abreise der Fans reibungslos verläuft. Gutachten zu Umweltaspekten werden ebenfalls in Auftrag gegeben, um sicherzustellen, dass alle Vorschriften eingehalten werden.
Umfassende Modernisierung und Nachhaltigkeit
Die Merkur Arena, die seit ihrer Eröffnung im Jahr 1997 Platz für etwa 15.300 Zuschauer bietet, wird auch in puncto Sicherheit und Komfort wesentlich verbessert. Geplant sind nicht nur erweiterte Verpflegungs- und Verkaufsstände, sondern auch ein größerer Hospitalitybereich für bis zu 2.000 Gäste. Die infrastrukturelle Aufwertung schließt zusätzliche VIP-Logen und Skyboxen ein, um den internationalen Standards zu entsprechen.
Ein wichtiger Aspekt des Projekts ist auch die Optimierung der Spieler- und Betreuerzonen, einschließlich neuer Aufwärmbereiche und einer Spielerlounge. Ebenso wird ein moderner Medienbereich mit ausreichend Platz für Journalisten und Kommentatoren geschaffen. Ein weiterer Fokus liegt auf der Förderung von Nachhaltigkeit durch moderne Energiesysteme, wie Photovoltaikanlagen. Auch die Barrierefreiheit wird deutlich verbessert.
„Wir sind sehr erfreut über diese Einigung mit dem SK Sturm Graz und dem GAK 1902, da beide Vereine nun eine moderne Heimat erhalten, die den zeitgemäßen Anforderungen gerecht wird“, äußerte sich Bürgermeisterin Elke Kahr (KPÖ) über diese positive Entwicklung. Das Projekt befördert nicht nur die Zukunft des Fußballs in Graz, sondern setzt auch gleichzeitig neue Standards für die Sicherheit und den Komfort der Besucher.
Für genauere Details und Informationen zur weiteren Planung und den kommenden Schritten werden die Bürgerinnen und Bürger um Geduld gebeten, bis die Machbarkeitsstudie abgeschlossen ist und die Ergebnisse im Gemeinderat präsentiert werden. Die Entwicklung wird mit Spannung erwartet, da das Stadion nicht nur als Sportstätte fungieren soll, sondern auch als kultureller und gesellschaftlicher Treffpunkt in der Region dient. Weitere Informationen finden sich bei www.skysportaustria.at.
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