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Graz kämpft gegen Lohnungleichheit: Frauen an die Spitze!

Im Grazer Rathaus fand eine aufsehenerregende Pressekonferenz anlässlich des internationalen Frauentags statt. Bürgermeisterin und Frauenstadträtin Kahr eröffnete die Veranstaltung gemeinsam mit führenden Persönlichkeiten wie Doris Kirschner, Leiterin des Referats Frauen & Gleichstellung, und Bernadette Pöcheim, AK-Leiterin der Abteilung Frauen & Gleichstellung. Die Diskurse drehten sich um die Schlüsselthemen Gleichstellung und Frauenförderung in der heutigen Gesellschaft. Besonders eindrucksvoll war die Darstellung von Tina Kopinits, einer dreifachen Mutter und Leiterin der Lerncafés & Lernbars Steiermark, die ihre eigene Erfahrung der partnerschaftlichen Arbeitsteilung als Beispiel hervorhob. "Wer Sorgearbeit hat, hat den anstrengenderen Arbeitstag", betonte Kopinits, und hob die Bedeutung von gemeinsamen Verantwortlichkeiten in der Familie hervor, die nicht nur den Alltag entlastet, sondern auch die Beziehung zwischen den Eltern stärkt.

Gleichstellungsförderung und wirtschaftliche Unabhängigkeit

Bürgermeisterin Kahr machte deutlich, wie wichtig es sei, Frauen über ihre beruflichen Möglichkeiten aufzuklären, um Altersarmut zu vermeiden. „Frauen zeigen zunehmend Mut, untypische Berufe zu ergreifen. Trotzdem gelten sie oft als billige Arbeitskräfte“, führte sie aus. Doris Kirschner unterstrich die Notwendigkeit der ökonomischen Unabhängigkeit von Frauen, um Gewaltbeziehungen entkommen zu können. Der aktuelle Frauenbericht und Aktionen anlässlich des Equal Pay Day wurden als Maßnahmen erwähnt, die frische Perspektiven auf die Gleichstellung der Geschlechter fördern sollen. Laut Kirschner betrug der vollzeit-bereinigte Gehaltsunterschied zwischen Männern und Frauen im Vorjahr in Graz erhebliche 14,3 Prozent.

Die Herausforderungen im Bereich der Kinderbetreuung waren ebenfalls Thema der Diskussion: Bernadette Pöcheim von der Arbeiterkammer wies auf den Mangel an Betreuungsplätzen hin, der eine der größten Hürden für berufstätige Eltern darstellt. „Wir fordern ein Bundesrahmengesetz, das die Kinderbetreuung so gestaltet, dass sie Berufstätigkeit ermöglicht“, erklärte Pöcheim und stellte ein neues Modell vor, das eine finanzielle Entlastung für Eltern in Teilzeit vorsieht. Ihre eindringliche Botschaft an Frauen war klar: „Die wirtschaftliche Selbstständigkeit muss genauso wichtig sein wie Familie und Kinder“, was die entscheidende Rolle einer aktiven Gleichstellung in der Gesellschaft unterstreicht. Mehr Informationen zu diesen Themen finden sich auf steiermark.orf.at und zdf.de.

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Details zur Meldung
Genauer Ort bekannt?
Graz, Österreich
Beste Referenz
steiermark.orf.at
Weitere Quellen
zdf.de

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