In Graz steht ein sportliches Ereignis bevor, das Läufer und Sportbegeisterte gleichermaßen in den Bann ziehen wird. Am 27. Oktober 2024 findet hier der erste 10-Kilometer-Lauf statt, ein Format, das andernorts bereits etabliert ist, aber in der steirischen Landeshauptstadt Premiere feiert. Organisiert von dem erfahrenen Lauf-Profi Achim Wippel in Zusammenarbeit mit MeinBezirk, wird das Event am Stadtstrand starten und enden. Um 11 Uhr fällt der Startschuss, und die Teilnehmer erwartet eine attraktive Strecke, die zunächst durch die Stadt führt und anschließend südlich verläuft.
Zu den Höhepunkten des Rennens gehört die Teilnahme von Tom Frühwirth, einem Paralympics-Medaillengewinner. Frühwirth, ein beeindruckender Athlet mit zahlreichen Erfolgen, einschließlich zweier Silbermedaillen in Paris, wird nicht nur als Teilnehmer erwartet, sondern auch als Vorreiter in einem neu eingeführten Rollstuhl-Rennen. „Tigger Tom“, wie er genannt wird, freut sich über die Möglichkeit, den Rollstuhlsport in Graz zu repräsentieren. „Es ist schön, dass es Möglichkeiten wie diese gibt“, erklärte er, und betonte die Wichtigkeit des Inklusionsgedankens im Sport.
Ein Lauf mit Botschaft
Ein besonderes Augenmerk gilt dem Rollstuhl-Rennen, das mit einer kleinen Verschiebung zum allgemeinen Start beginnen wird. Die Athleten aus dem Rollstuhlsport werden etwa zwei Minuten vor den anderen Teilnehmern auf die Strecke geschickt, wodurch sie ausreichend Raum haben, um ihre Strecke zu bewältigen. Frühwirth, dessen Marathon-Bestzeit bei 1:29:48 Minuten liegt, ist bekannt für seine außergewöhnlichen Leistungen. Er wird an diesem Tag von Ludwigs Malter, einem vielversprechenden Nachwuchstalent aus Salzburg, begleitet.
Die Vorbereitung von Frühwirth auf derartige Wettkämpfe ist beeindruckend; jährlich trainiert er rund 1.200 Stunden. Diese Trainingseinheiten beinhalten sowohl Windkanaltests als auch Höhentrainingslager, um seine Leistung stetig zu optimieren. Seit der Anerkennung von Paralympics-Athleten als Heeressportler im Jahr 2016 kann Frühwirth professionell sporteln, was jedoch auch mit finanziellen Herausforderungen verbunden ist. Medaillenpreise bei den Paralympics sind willkommen, doch die wirklichen Preisgelder gewinnt man nur bei namhaften Marathon-Rennen weltweit wie jenen in Berlin, New York oder Tokyo.
Der Graz 10K-Lauf wird somit nicht nur eine sportliche Veranstaltung, sondern auch ein Zeichen für Inklusion und Unterstützung für den Rollstuhlsport in Österreich. Die gesetzten Maßnahmen zur Einbeziehung von Athleten mit Behinderungen sind bisher in der Region einmalig und versprechen, ein lebendiges Beispiel für andere Events zu sein.
Für weitere Details rund um das Event steht die Website www.graz10k.at zur Verfügung. Hier können sich Interessierte über die Strecke, Anmeldemöglichkeiten und weitere Informationen informieren.