
Am 31. Oktober 2024 fand eine bedeutende Gedenkfeier in Graz statt, an der hochrangige Persönlichkeiten der Stadt und des Landes teilnahmen. Diese Feier erinnerte an die Gefallenen beider Weltkriege und fand sowohl am Zentralfriedhof als auch am Jüdischen Friedhof statt. Im Vordergrund stand die Ehrung der vielen Soldaten, die in den Konflikten ihr Leben verloren haben und die für ein besseres Verständnis des Friedens stehen.
Unter den Ehrengästen waren Bürgermeisterin Elke Kahr, Landeshauptmann Christopher Drexler, Stv. Militärkommandant Steiermark Manfred Leitner und Oberst i.R. Dieter Allesch vom Schwarzen Kreuz. Diese Vertreter der verschiedenen Institutionen legten am Mahnmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges Kränze nieder. Solche Zeremonien sind wichtig für die kollektive Erinnerung und das Gedenken an die tragischen Schicksale, die durch die Weltkriege verursacht wurden.
Frieden, Freiheit und die Lehren der Geschichte
Die Ansprachen während der Gedenkfeier hatten allen einen klaren Fokus: Frieden, Freiheit und Sicherheit als unverzichtbare Grundwerte. Bürgermeisterin Kahr unterstrich, dass Frieden kein selbstverständliches Gut sei. „Die derzeitigen Konflikte in der Ukraine und im Nahen Osten machen uns deutlich, wie schnell Frieden gestört werden kann“, sagte sie. Durch ihre Worte vermittelte sie das Gefühl, dass die Menschen in Graz Verantwortung tragen, die Lehren aus der Vergangenheit nicht zu vergessen und aktiv für eine friedlichere Zukunft zu arbeiten.
Kahr hob hervor, dass die Gefallenen häufig nur ein „kleines Rädchen“ in den großen maschinen des Krieges waren, deren Schrecken und Leid auch über Generationen spürbar bleiben. Sie appellierte an die Anwesenden: „Nie wieder Krieg!“ und zeigte die Bedeutung von Diplomatie und Vertrauen auf, die für den Erhalt des Friedens unerlässlich sind. Diese Reflexion über die eigene Geschichte soll dazu dienen, eine neue Generation von friedlichen Bürgern zu inspirieren.
Erinnerung an jüdische Soldaten und gegenwärtige Friedenskräfte
Nach der Zeremonie am Zentralfriedhof zogen die Ehrengäste zusammen mit Soldaten zum jüdischen Friedhof, um den während des Ersten Weltkriegs gefallenen jüdischen Soldaten der k.u.k.-Armee zu gedenken. Bürgermeisterin Kahr betonte die beeindruckende Zahl von 40.000 Kriegstoten allein aus der Steiermark im Ersten Weltkrieg und über 50.000 im Zweiten Weltkrieg. Diese Statistiken verdeutlichen das immense menschliche Leid, das durch die Kriege verursacht wurde.
Die Gedenkfeier schloss auch eine Würdigung der aktuellen Friedenskräfte ein, die derzeit weltweit im Einsatz sind. Die Soldatinnen und Soldaten riskieren täglich ihr Leben in Konfliktgebieten von Moldawien bis Mosambik, um die Sicherheit und den Frieden zu fördern. Ein besonderes Dankeschön galt dem Kameradschaftsbund und dem Schwarzen Kreuz für deren engagierte Arbeit zur Erhaltung der Kriegsgedenkstätten und ihren unermüdlichen Einsatz gegen das Vergessen. Solche Einsätze sind entscheidend, um die Erinnerung an die Gefallenen aufrechtzuerhalten und den Fortbestand menschlicher Werte zu sichern.
Diese Gedenkfeier in Graz hat ein starkes Signal gesetzt. In einer Zeit, in der Konflikte weltweit zunehmen, verdeutlicht sie, dass Frieden und Sicherheit keine Selbstverständlichkeiten sind, sondern aktiv erkämpft werden müssen. Der Einsatz derjenigen, die für Frieden und Sicherheit arbeiten, wird als wertvoll angesehen, und die Lehren aus der Geschichte sollen uns ermutigen, an einer besseren Zukunft zu arbeiten.
Für weitere Informationen über diese bewegende Veranstaltung können Sie die Berichterstattung auf www.5min.at nachlesen.
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