Das vergangene Wochenende stand ganz im Zeichen der Festlichkeiten, als die Bühnen Graz ein bemerkenswertes Jubiläum feierten. 125 Jahre Oper, 125 Jahre Orpheum – das gewaltige Erbe der Grazer Theaterlandschaft wurde mit einem festlichen Theaterabend in der Oper gewürdigt. Dies ist nicht nur eine Feier, sondern auch ein Zusammenkommen verschiedener Institutionen und deren Geschichte.
Der Geschäftsführer der Vereinigten Bühnen Graz, Bernhard Rinner, brachte das Publikum mit einer amüsanten Anekdote zur Mathematik der Jubiläen zum Schmunzeln. „Der Gesamtzeitraum von 529 Jahren erklärt sich aus 125 Jahren Oper, gefolgt von 75 Jahren Vereinigte Bühnen Graz, 75 Jahren Bühnenverein österreichischer Bundesländer und Städte, 60 Jahren Schauspielhaus und jeweils 20 Jahren für den Theaterkonzern und die Theaterservice-Organisation“, erläuterte er. Mit diesen Zeitspannen komme man, so Rinner, auf beeindruckende 500 Jahre. Doch die restlichen 29 Jahre? „Das Next Liberty steuert die letzten Jahre bei – es ist die höhere Mathematik, die hier ins Spiel kommt“, schloss der Landeshauptmann Christopher Drexler an.
Ein Blick auf die Theaterlandschaft
Die Jubiläumsfeier war nicht nur ein Rückblick, sondern auch ein Ausblick auf die künstlerische Zukunft der Stadt. In seiner Rede hob Drexler die Bedeutung der Bühnen für die kulturelle Identität Graz’ hervor. „Diese Institutionen sind ein wesentlicher Bestandteil unseres gesellschaftlichen Lebens“, betonte er. Es zeigt sich, dass die Übergänge zwischen den verschiedenen Kunstformen in Graz fließend sind, was es den Einrichtungen ermöglicht, in einer sich ständig verändernden Welt relevant zu bleiben.
Insbesondere das Next Liberty, als junges Theater, spielt eine essentielle Rolle im Gesamtgefüge. „Es wäre schade, wenn die Jugend im Schatten der größeren Institutionen stehen würde“, fügte Drexler hinzu, was die Notwendigkeit von Diversität innerhalb der Theaterlandschaft verdeutlicht. Die Veranstaltung war nicht nur ein Grund zum Feiern, sondern auch eine Erinnerung daran, dass die verschiedenen Bühnen Graz’ in ihrer Vielfalt und einzigartigen Geschichte verbunden sind.
Mit der Feier im Opernhaus ist ein Kapitel in der Geschichte der Grazer Bühnen wohl abgeschlossen, aber gleichzeitig auch der Grundstein für viele weitere künstlerische Unternehmungen gelegt. Die Verknüpfung von Geschichte und Zukunft ist ein zentrales Thema, das die Akteure dieser Feierlichkeiten immer wieder aufgriffen. Die Zuschauer dürfen gespannt sein, welche neuen Formate und Kooperationen in den kommenden Jahren die Theaterlandschaft bereichern werden. Mehr Details zu diesem Thema bietet der Artikel auf www.kleinezeitung.at.
