Schockierende Ergebnisse aus Deutschland: Laut einer Studie der Universitäts-Allianz Ruhr haben fast ein Drittel der Schüler nicht einmal die grundlegenden mathematischen Fähigkeiten. Der Bericht, veröffentlicht unter dem Titel „Woher und Wohin 2024“, zeigt, dass Kinder aus sozial benachteiligten Verhältnissen erheblich hinter ihren Altersgenossen zurückbleiben. Diese Kürzungen in den Bildungsmöglichkeiten sind alarmierend, denn insgesamt versagen 30 Prozent der Schüler beim Erreichen der Mindeststandards. Bewegte sich dieser Anteil im Jahr 2012 noch bei 17,7 Prozent, ist es in nur zehn Jahren dramatisch angestiegen. Isabell van Ackeren-Mindl von der Universität Duisburg-Essen hebt hervor, dass soziale Herkunft weiterhin einen besonders großen Einfluss auf den Bildungserfolg hat – ein Umstand, der in den vergangenen Jahren sogar noch verschärft wurde, wie Welt.de berichtet.
Lesekompetenz im Fokus
Parallel dazu verspricht Österreichs Bildungsminister Martin Polaschek mit dem neuen Jahresschwerpunkt „Lesen“ eine gezielte Förderung der Lesekompetenz. Das Projekt LeSeDi, unterstützt von Kooperationen zwischen der Universität Graz und anderen Institutionen, zielt darauf ab, die Lesefähigkeiten der Schüler signifikant zu verbessern. Mit evidenzbasierten Ansätzen und digitalen Innovationen wird hier versucht, das Lesen in den Unterricht zu integrieren und somit die Bildungsaussichten der Kinder zu optimieren. Wie Uni-Graz betont, ist die Entwicklung einer starken Lesekompetenz entscheidend für den langfristigen Bildungserfolg.
Der Abstand in den Grundkompetenzen zwischen sozial begünstigten und benachteiligten Schülern könnte nicht nur auf mathematische Fähigkeiten beschränkt sein. Ebenso zeigen die Lesestudien, dass das Lesen nicht nur eine Basis für Wissen, sondern auch für gesellschaftliche Teilhabe darstellt. Diese Erkenntnisse sind besonders wichtig, wenn man die Verbindung zwischen sozialer Herkunft und Bildungserfolg betrachtet, die in beiden genannten Studien klar ersichtlich ist.
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