In den letzten Tagen waren mehrere Bahnhöfe in Österreich Ziel von Bombendrohungen, die zu Sicherheitsmaßnahmen führten. Am Mittwochabend, dem 3. Oktober 2024, mussten sowohl der Bahnhof in St. Pölten als auch der in Klagenfurt aufgrund entsprechender Drohungen gesperrt werden.
Gegen 22:00 Uhr erhielt die Landespolizeidirektion von St. Pölten eine E-Mail, in der eine Bombendrohung ausgesprochen wurde. Sofortige Maßnahmen wurden ergriffen: der Bahnhof wurde vorübergehend geschlossen und durchsucht, jedoch wurde weder eine explosive Vorrichtung noch verdächtige Gegenstände entdeckt. Auch der Zugverkehr kam während der rund einstündigen Sperrung zum Stillstand.
Bombendrohungen in Klagenfurt
Die Polizei ermittelt nun bezüglich der Herkunft dieser Drohungen. „Es gibt klare Hinweise auf einen Zusammenhang zwischen diesen E-Mails. Sie weisen alle ähnliche Formulierungen auf“, erklärte Polizeisprecher Johann Baumschlager. Die Ermittlungen laufen in enger Kooperation mit dem Landesamt für Staatsschutz und Extremismusbekämpfung und den entsprechenden Behörden in den betroffenen Bundesländern.
Diese Reihe von Drohungen begann am Montag in Graz, wo der Hauptbahnhof evakuiert werden musste, nachdem eine ähnliche E-Mail eingegangen war. In den folgenden Tagen folgten Drohungen gegen den Linzer sowie den Salzburger Hauptbahnhof, wobei die Sicherheitskräfte stets eine umfassende Überprüfung der Bahnhöfe vornahmen. Jedes Mal stellte sich heraus, dass sich die Drohungen als haltlos herausstellten, dennoch zeigt die Häufung der Vorfälle ein besorgniserregendes Muster.
Die Staatsanwaltschaft weist darauf hin, dass solche Drohungen ernst genommen werden und dass erhebliche Konsequenzen drohen. Baumschlager warnte: „Es drohen empfindliche Strafen. Der Vorwurf kann zu schwerwiegenden Delikten wie Nötigung und krimineller Vereinigung führen, wofür bis zu drei Jahre Haft im Raum stehen.“ Die Polizei appelliert daher an die Öffentlichkeit, solche Drohungen nicht auf die leichte Schulter zu nehmen und legt auch potentielle Nachahmungstätern ans Herz, von solchen Taten Abstand zu nehmen.
Die derzeitigen Ermittlungen sind wichtig, um die Sicherheit an öffentlichen Orten, insbesondere an stark frequentierten Verkehrsknotenpunkten wie Bahnhöfen, zu gewährleisten. Eine umfassende Aufklärung ist sowohl im Interesse der Sicherheit der Bürger als auch des öffentlichen Vertrauens in die Sicherheitsbehörden. Für weitere Informationen zu den Entwicklungen der Ermittlungen und den Hintergründen der Drohungen, lesen Sie die vollständige Berichterstattung auf noe.orf.at.
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