Amoklauf in Graz: Traurige Details aus dem Abschiedsvideo des Täters

Amoklauf in Graz: Ex-Schüler Arthur A. bittet im Abschiedsvideo um Vergebung. Elf Tote, viele Verletzte. Motiv unklar.
Amoklauf in Graz: Ex-Schüler Arthur A. bittet im Abschiedsvideo um Vergebung. Elf Tote, viele Verletzte. Motiv unklar. (Symbolbild/DNAT)

Amoklauf in Graz: Traurige Details aus dem Abschiedsvideo des Täters

Graz, Österreich - Am Dienstagvormittag ereignete sich in Graz ein verheerender Amoklauf, der insgesamt elf Todesopfer forderte, darunter neun Jugendliche im Alter von 14 bis 17 Jahren sowie eine Lehrerin. Der Täter, Arthur A. (21), war ein ehemaliger Schüler der Schule und erschoss sich nach der Tat selbst. Laut exxpress.at hatte der österreichische Staatsbürger seine Waffen legal erworben und kurz vor der Tat ein Abschiedsvideo an seine Mutter aufgenommen, in dem er um Vergebung bat.

Nach Angaben von diepresse.com fanden die Polizeibeamten bei einer Durchsuchung seiner Wohnung neben dem Abschiedsvideo auch einen Abschiedsbrief, eine Rohrbombe und Anschlagspläne für die Schule. Die Polizei evakuierte die Schulaus diesen Grund mit Spezialkräften zahlreiche Schüler aus dem Gebäude, während panische Eltern versuchten, in Kontakt mit ihren Kindern zu treten.

Das Geschehen in der Schule

Die Schüsse begannen, während viele Schüler im Unterricht waren. Berichten zufolge hatte die Mutter eines Schülers ein Telefonat mit ihrer Tochter während der Schießerei, in dem diese um ihr Leben rannte. Eine andere Mutter berichtete von der Panik, die sie verspürte, als sie die Schüsse und Sirenen hörte. Der Vater eines Schülers schilderte, dass sein Sohn sah, wie drei seiner Klassenkameraden ermordet wurden, und sich auf den Boden legte, um nicht entdeckt zu werden.

Insgesamt wurden elf weitere Personen teils schwer verletzt, doch ihr Zustand wurde als stabil gemeldet. Das jüngste Opfer war erst 14 Jahre alt, und unter den Opfern waren hauptsächlich Mädchen einer 5. Klasse sowie drei Abiturienten aus einer 8. Klasse. Damit ist die Tragödie nicht nur eine allgemeine Katastrophe, sondern betrifft insbesondere die Schülerinnen und Schüler dieser Altersgruppen.

Psychologische Auswirkungen und Unterstützung

Als Reaktion auf die Ereignisse wurden Eltern und Lehrer dazu ermutigt, mit den betroffenen Kindern zu sprechen. Der Schulpsychologe Roshdi betont die Wichtigkeit, ein Sicherheitsgefühl herzustellen und Bilder vom Tathergang zu vermeiden. Laut WDR sollten Eltern und Lehrer faktenbasiert bleiben und Vermutungen vermeiden, um den Kindern eine individuelle Unterstützung anzubieten.

Es wird empfohlen, Kinder mit Freunden zusammenzubringen, was möglicherweise heilende Wirkungen hat. Lehrer werden ebenfalls dazu angehalten, Nachahmungstendenzen zu verhindern und Alternativen zur Gewalt aufzuzeigen, um den Schülern zu helfen, mit solchen traumatischen Erlebnissen umzugehen.

Die Schulgemeinschaft, die das ereignisreiche und erschütternde Geschehen verarbeiten muss, steht vor der Herausforderung, nicht nur den Verlust zu betrauern, sondern auch sicherzustellen, dass ähnliche Tragödien in Zukunft vermieden werden. Die genauen Motive des Täters, der sich als Mobbingopfer sah, sind nach wie vor Gegenstand der Ermittlungen.

Details
OrtGraz, Österreich
Quellen