Das Ausbildungsangebot im Bereich der Pflege ist in der Steiermark in den letzten Jahren erheblich gewachsen. Dies liegt an der steigenden Nachfrage nach qualifizierten Fachkräften. Karin Pesl-Ulm, die Referatsleiterin für Gesundheitsberufe des Landes Steiermark, betont, dass es mittlerweile für nahezu jede Altersgruppe und Lebensgeschichte passende Ausbildungen gibt. Ob Gesundheits- und Krankenpflege, medizinische Assistenz oder Heimhilfe – die Möglichkeiten sind vielfältig und bieten einen zukunftssicheren Beruf.
Eine junge Absolventin, die heute als Pflegefachassistentin arbeitet, schildert, dass sie viel lernt, spannende Einblicke erhält und die Ausbildung gut strukturiert ist. Für diejenigen, die Interesse an einem Gesundheitsberuf haben, sind medizinisches Interesse, Geduld und die Freude an der Zusammenarbeit mit Menschen essentielle Eigenschaften. Die Möglichkeit, positive Veränderungen im Leben von Patienten herbeizuführen, schätzt sie besonders.
Verfügbare Ausbildungsmöglichkeiten
Wer sich für eine Ausbildung in der Pflege interessiert, hat eine Vielzahl von Optionen. Personen ab 17 Jahren, die die neunte Schulstufe abgeschlossen haben, können entweder eine einjährige Ausbildung zur Pflegeassistenz oder eine zweijährige Ausbildung zur Pflegefachassistenz nehmen, vorausgesetzt, sie haben die zehnte Schulstufe erfolgreich absolviert. Diese Ausbildungen werden kostenfrei an verschiedenen Schulen für Gesundheits- und Krankenpflege in der Steiermark angeboten, und es gibt die Möglichkeit, einen Pflegeausbildungsbeitrag von bis zu 600 Euro zu beantragen.
Eine weitere Option für Jugendliche ab der achten Schulstufe ist die Fachschule für Sozialberufe mit Pflegevorbereitung, wo sie in dreieinhalb Jahren die Ausbildung zur Pflegeassistenz erwerben können. Nach dem Abschluss besteht die Möglichkeit, direkt ins Berufsleben einzusteigen oder sich zur Pflegefachassistenz weiterzubilden.
Zudem werden medizinische Assistenzberufe, einschließlich einzelner Lehrgänge oder einer Diplomausbildung, angeboten. Diese vermitteln Kenntnisse in verschiedenen Bereichen, wie Röntgen, Labor und Operationsassistenz. Besonders bemerkenswert ist, dass alle Grundausbildungen an den Schulen für Gesundheitsberufe in der Steiermark kostenfrei sind, und es wird sogar ein kostenfreies Mittagessen angeboten.
Information und neue Berufsbilder
Interessierte können sich bei der Beratungsstelle für Gesundheitsberufe in Graz umfassend informieren. Das Team steht telefonisch und per E-Mail sowie persönlich für Fragen zur Verfügung. Spannende Einblicke in den Ausbildungsalltag präsentieren Auszubildende auch auf sozialen Netzwerken wie Instagram unter @zeitfuerpflege.
Die neueste Ausbildung in der Steiermark ist die operationstechnische Assistenz, ein dreijähriges Diplomausbildungsprogramm in Graz. Diese Ausbildung bietet eine spezielle Alternative zur klassischen Pflege und beinhaltet die eigenverantwortliche Betreuung von Patienten vor, während und nach operativen Eingriffen sowie die Assistenz bei diesen. Absolventen können in verschiedenen ärztlichen Bereichen tätig werden, darunter in der Notfallambulanz oder in der Endoskopie.
Der Beruf wird von vielen als vielseitig und erfüllend erlebt, auch wenn oft von Personalmangel und hohen Anforderungen gesprochen wird. Die meisten Fachkräfte berichten, dass dieser Beruf ihnen viel Freude bereitet und sie auf positive Weise gefordert werden. Es gibt zahlreiche Gründe, warum jungen Menschen und Quereinsteigern der Weg in den Gesundheitsbereich zunehmend attraktiv erscheint, darunter vielfältige Tätigkeiten und flexible Arbeitszeiten.
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