In Lieboch fand am Freitag der Erlebnistag „Volltreffer Lehre“ statt, ein Event, das zahlreiche Besucher anlockte und die Vielfalt der Ausbildungsberufe in der Region präsentierte. Die Veranstaltung wurde sowohl im Volkshaus Frohnleiten als auch in der Veranstaltungshalle Lieboch durchgeführt und bot an rund 60 Stationen Einblicke in verschiedene Lehrberufe. Regional Ausbildungsbetriebe und Beratungsstellen standen bereit, um persönliche Gespräche zu führen und den Interessierten direkt zu zeigen, welche Möglichkeiten eine Lehre bietet.
Die beiden Landesrätinnen Barbara Eibinger-Miedl und Ursula Lackner unterstrichen bei der Eröffnung: „Die nachhaltige Stärkung unserer Regionen beginnt mit der Förderung individueller Potenziale.“ Sie erläuterten, dass solch Veranstaltungen wie der „Volltreffer Lehre“ entscheidend zur Fachkräftesicherung und zur Stärkung des steirischen Zentralraumes beitragen.
Regionalmanagement setzt ein Zeichen
Kerstin Weber, Geschäftsführerin von Regionalmanagement Steirischer Zentralraum, betonte die Bedeutung dieser Veranstaltung im Kontext des regionalen Fachkräftemangels: „Das Ziel ist es, die jungen Menschen über die vielseitigen und zukunftssicheren Möglichkeiten einer Lehre aufzuklären.“ Nach ihren Worten ist es wichtig, frühzeitig die Talente und Interessen der Jugend zu fördern, um so den Bogen zur beruflichen Ausbildung zu schlagen.
Stefan Helmreich, der Ortschef von Lieboch und Regionalstellenleiter der WKO Graz-Umgebung, zeigte sich optimistisch über die Bemühungen der Lehrbetriebe, die mit viel Engagement ihre Erfahrungen weitergeben. „Diese Initiative inspiriert die nächsten Generationen von Fachkräften“, so Helmreich.
Chancen und Herausforderungen im Bereich Green Jobs
Ein zentrales Thema der Veranstaltung war auch der Bereich der Green Jobs, für den in der Steiermark das Verhältnis von Arbeitsuchenden zu offenen Stellen oft unter 0,5 liegt. Das bedeutet, dass weniger als die Hälfte der benötigten Fachkräfte verfügbar ist, was sowohl eine Herausforderung als auch eine Chance für junge Menschen darstellt, die sich in einer nachhaltigen Branche einbringen möchten. Johannes Weiß, Landesinnungsgeschäftsführer der Sparte Gewerbe und Handwerk, hob hervor, dass vor allem Quereinsteigerinnen und Quereinsteiger von dieser Entwicklung profitieren können.
Eine Auffälligkeit unter den Quereinsteigern ist Martina Rittich, die derzeit ihr viertes Lehrjahr zur Zerpanungstechnikerin bei Magna Powertrain absolviert. Nach ihrem Maturaabschluss hatte sie zunächst ein Studium begonnen, jedoch beschlossen, den Weg in die Lehre einzuschlagen. Mit den Zielen, ihre Lehrabschlussprüfung erfolgreich zu bestehen und anschließend die Ausbildung zur Meisterin zu absolvieren, zeigt sie, wie abwechslungsreich und anpassungsfähig der berufliche Werdegang sein kann.
Die positive Resonanz auf den Erlebnistag „Volltreffer Lehre“ lässt hoffen, dass solche Initiativen auch in Zukunft den Dialog zwischen Lehrbetrieben und potenziellen Auszubildenden fördern und das Bewusstsein für die Vielfalt der Lehrberufe in der Region weiter schärfen werden. Diese Themen werden durch weitere spannende Entwicklungen in der lokalen Wirtschaft unterstrichen, die darauf abzielen, die Ausbildungslandschaft zukunftssicher zu gestalten.
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