
Die Landtagswahl in der Steiermark steht vor der Tür, und die politische Stimmung ist angespannt. Diese Wahl könnte entscheidend dafür sein, welche Partei in den nächsten Jahren das Sagen hat. Die ÖVP, welche bei der letzten Wahl 2019 mit 36 Prozent die meisten Stimmen erzielte, möchte ihren Platz als Landeshauptmann-Partei verteidigen. Aber die FPÖ hat große Ambitionen, diesen ersten Platz zu erobern. Auch der SPÖ-Spitzenkandidat Anton Lang hat klare Forderungen und strebt nach der Führungsposition.
Das Rennen verspricht eng zu werden. Die alten Politologenweisheiten, auf die auch in der Steiermark verwiesen wird, lassen vermuten, dass das Wahlverhalten hier ähnlich ist wie im Bund. Neueste Umfragen zeigen einen Dreikampf, wobei die FPÖ aus den letzten Wahlen gestärkt hervorgeht. Besonders die Nationalratswahl im September dieses Jahres hat der Freiheitlichen Partei in der Region Auftrieb gegeben, was auf eine mögliche blaue Welle in der Steiermark hindeutet. Im Wahlkreis 1 – Graz und Umgebung, kann die FPÖ besonders stark punkten.
Engagierte politische Landschaft
Insgesamt neun Parteien und Listen werden auf dem Stimmzettel stehen. Neben den etablierten Parteien wie der ÖVP, SPÖ und FPÖ treten auch die Grünen, die KPÖ und die NEOS an. Im Wahlkreis 1, wo die Korruptionsfreie Bürgerliste von Claudia Schönbacher, die impfkritische MFG und die DNA auf den Stimmzettel kommen, versuchen diese neuen Initiativen, ein Grundmandat zu sichern, um in den Landtag zu gelangen. Die Hürde für den Einzug in den Landtag scheint dabei bewegt. Im Vohrjahr 2019 waren 12.127 Stimmen notwendig, die Zahl könnte sich durch die Wahlbeteiligung ändern, was die Spannung erhöht.
Ein wichtiges Detail sind die Mandate, die vergeben werden. In der Steiermark sind insgesamt 48 Mandate zu ergattern. Im Wahlkreis Graz und Umgebung wird aufgrund der gestiegenen Einwohnerzahl diesmal ein Mandat mehr vergeben – 16 anstelle von 15, während im Wahlkreis 4, der Obersteiermark, ein Mandat eingespart wurde und somit nur noch 13 zur Verfügung stehen. Die Wahlkreise 2 und 3 bleiben mit 11 und 8 Mandaten unverändert.
Die Öffnungszeiten der Wahllokale variieren stark. In Mooskirchen können Wähler bereits um 6.30 Uhr ihre Stimme abgeben, während in anderen Gemeinden erst später geöffnet wird. Das ist für viele Wähler wichtig, um rechtzeitig planen zu können, denn aus verschiedenen Gemeinden schließen ihre Wahllokale zu unterschiedlichen Zeiten. In Graz hingegen haben die meisten Wahllokale von 7.00 bis 16.00 Uhr geöffnet, was einen gewissen Grad an Bequemlichkeit für die Wähler darstellt.
Die Hochrechnungen am Wahlabend werden spannend mit den ersten Ergebnissen, die um 16.00 Uhr präsentiert werden, sobald die Wahllokale schließen. Doch die endgültigen Ergebnisse werden erst gegen 21.00 Uhr erwartet. Die Stimmen der Briefwähler werden erst am Montag ausgezählt. Dieses Prozedere ist für viele von Interesse, da es oft entscheidend sein kann, wie die Briefwahlstimmen die Ergebnisse der Präsenzwahl beeinflussen.
Die Vorfreude und Anspannung auf die Wahl steigt, und mit den vielen zur Wahl stehenden Parteien und Listen könnte die Steiermark eine neue politische Landschaft erleben. Für die Wähler stellt sich das spannende Frage: Wer wird die Oberhand gewinnen und die Richtung für die kommenden Jahre bestimmen? Weitere Details zur Wahl finden sich bei steiermark.orf.at.
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