
Am Samstagvormittag ereignete sich ein bedauerlicher Vorfall während einer Niederwildjagd in einem Waldstück in Höflach, nahe Feldbach. Ein 69-jähriger Mann aus dem Bezirk Südoststeiermark sollte nicht nur ein vermeintlich krankes Reh schonend erlösen, sondern traf dabei versehentlich einen 41-jährigen Jagdkollegen. Diese unglückliche Situation entstand, als die Jagdgruppe durch laute Zurufe auf das Wild aufmerksam gemacht wurde und der ältere Jäger einen Fangschuss abgeben wollte.
Obwohl der 69-Jährige extra mit anderen Jägern in einer Linie stand, um Sichtlinien zu klären, wurde der verletzte Jäger in der Hüfte, dem Oberbauch und dem Oberschenkel getroffen. Berichten zufolge war dieser trotz der auffälligen orangen Warnhaube im dichten, abschüssigen Gelände kaum zu erkennen.
Erste Hilfe und Reaktionen
Direkt nach dem Vorfall leisteten der 69-Jährige und weitere Jäger sofort Erste Hilfe und begleiteten das verletzte Mitglied der Jagdgruppe zur nächsten Straße. Die Rettungskräfte des Roten Kreuzes sowie ein Notarzt waren schnell vor Ort, um die medizinische Notversorgung zu übernehmen. Der 41-Jährige war zum Glück ansprechbar und wurde ins LKH Oststeiermark nach Feldbach transportiert, wo er ambulant behandelt wurde. Er konnte das Krankenhaus recht zügig wieder verlassen.
Bei der anschließenden Einvernahme zeigte sich der 69-Jährige reuig und bezeichnete den Vorfall als unentschuldbar, trotz der Behauptung, alle Sicherheitsbestimmungen eingehalten zu haben. Nach Abschluss der Ermittlungen wird er sich vor der Staatsanwaltschaft Graz wegen des Verdachts der fahrlässigen Körperverletzung verantworten müssen. Solche Vorfälle werfen Fragen zur Sicherheit und Verantwortlichkeit im Jagdbereich auf, insbesondere in einer Zeit, in der die Jagdpraktiken immer wieder kritische Diskussionen hervorrufen.
Der Vorfall hat bereits einige Reaktionen ausgelöst und ist Gegenstand von starken Emotionen unter den Jägern. Die genauen Umstände, die zu dieser tragischen Begebenheit führten, sind weiterhin Gegenstand der Ermittlungen.
Für weitere Informationen zu diesem Vorfall und den daraus resultierenden rechtlichen Konsequenzen, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.kleinezeitung.at.
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