
In der Nacht auf Freitag verwüstete ein heftiges Unwetter den Bezirk Voitsberg und führte zu dramatischen Folgen. Das Gasthaus Grabenmühle wurde von einer Mure erfasst und bleibt bis auf Weiteres geschlossen. Viele Teile von Gößnitz sind durch umgestürzte Bäume und Muren unzugänglich, während die Teigitschklamm gesperrt ist. Zivilschutzalarm wurde ausgerufen, insbesondere in Krottendorf-Gaisfeld, wo massive Überflutungen herrschten. Mehr als 300 Feuerwehrleute waren im Einsatz, um die Verwüstungen zu bekämpfen und Personen aus Notlagen zu befreien, wie meinbezirk.at berichtete.
Die Auswirkungen sind katastrophal: Bis zu vier Gemeinden - Maria Lankowitz, Voitsberg, Krottendorf-Gaisfeld und St. Martin am Wöllmißberg - wurden offiziell zu Katastrophengebieten erklärt. Feuerwehr und Katastrophenschutz haben einen Krisenstab ins Leben gerufen, während die Bevölkerung aufgefordert wurde, Vorsicht walten zu lassen. Besonders besorgniserregend sind die Zustände im Straßenverkehr und die Gefahr durch umherirrende Bäume und Trümmer. Linksverkehr auf der B70 ist wegen Überschwemmungen ebenfalls beeinträchtigt, wie auch der Zugang zu mehreren Bewohnern, die aufgrund der Naturereignisse von der Außenwelt abgeschnitten sind.
Anhaltende Gefahren und Kosten für Sofortmaßnahmen
Die internen Ermittlungen zeigen, dass die Sofortmaßnahmen für die Wiederherstellung und den Hochwasserschutz immense Kosten verursachen werden. Harald Eitner, Leiter der Katastrophenschutzabteilung des Landes, nannte die Gesamtschäden auf etwa 36,4 Millionen Euro, wobei 32 Millionen Euro vom Land getragen werden müssen. Für den Hochwasserschutz in Maria Lankowitz, wo eine Brücke verlegt werden muss, sind Kosten von etwa 250.000 Euro eingeplant. In insgesamt fünf weiteren Bezirken, darunter Graz-Umgebung und Leoben, sind ebenfalls Gemeinden betroffen, die Sofortmaßnahmen benötigen, wie orf.at ausführte.
In Thörl, einem weiteren betroffenen Bereich, sind extensive Wiederherstellungsmaßnahmen angesagt, welche voraussichtlich 1,4 Millionen Euro kosten werden. Bürgermeister Christian Polaschek warnte jedoch, dass auch zukünftige Hochwasserereignisse selbst die besten Schutzmaßnahmen kaum aufhalten können. Dennoch setzen die verantwortlichen Behörden alles daran, die Bürger bestmöglich zu schützen und versichern, dass die Aufräumarbeiten mit Hochdruck fortgeführt werden.
Ort des Geschehens
Details zur Meldung