Die Steiermark hat einen historischen Wahltag erlebt! Mario Kunasek von der FPÖ wurde zum neuen Landeshauptmann gewählt und führt nun eine Regierung mit einer Rekordstimmenzahl von 34,8 Prozent, was einem gewaltigen Plus von 17,3 Prozent entspricht. In einem dramatischen Ergebnis verlor die ÖVP unter Christopher Drexler nahezu zehn Prozent, fiel auf 26,8 Prozent und kann damit keine Mehrheit mehr im Landtag bilden, wie die FPÖ berichtete. Die SPÖ musste ebenfalls ein Minus von 1,6 Prozent hinnehmen und steht jetzt bei nur 21,4 Prozent. Die Grünen erlebten einen dramatischen Einbruch und halbierten sich nahezu auf 6,2 Prozent.
Neue Koalitionssituation und Herausforderungen
Mit dem neuen Stimmenverhältnis haben die ÖVP und SPÖ zusammen 24 Sitze in einem 48-Sitz-Parlament und können nicht mehr als Regierungsparteien agieren. Kunasek betonte die Bedeutung dieser Wahl und erklärte, dass die FPÖ für eine echte Veränderung stehe. Mit seinen Themen Gesundheit, Migration, Verkehr und Wirtschaft habe man die richtigen Akzente gesetzt. Laut Kleine Zeitung steht nun auch die Aufteilung der Regierungsressorts an, wobei Kunaseks Stellvertreterin Manuela Khom von der ÖVP ernannt wurde. Die Regierungsbildung wird von der Divergenz in den Wahlversprechen der beiden Partner geprägt, insbesondere bezüglich des umstrittenen Projekts eines neuen Spitals im Bezirk Liezen.
Der abgewählte Landeshauptmann Drexler sah die Schuld für die Niederlage in der Bundespolitik und beklagte, dass die Wähler die Einmischung des Bundespräsidenten nicht verstehen konnten. Herbert Kickl, der FPÖ-Vorsitzende, bezeichnete den Wahlausgang als einen klaren demokratischen Ordnungsruf und forderte eine Rückbesinnung auf die Interessen des Volkes. Die neue Konstellation im Steirischen Landtag könnte auch auf nationaler Ebene Auswirkungen haben, sollten die Wähler weiterhin für eine Wende in der Politik plädieren.