
Die aktuellen Gemeinderatswahlen in der Steiermark haben bundesweit für Aufsehen gesorgt. Am Sonntag, den 23. März 2025, wurden in 284 steirischen Gemeinden die Stimmen ausgezählt. Laut Krone.at bezeichnet FPÖ-Chef Herbert Kickl die Wahlergebnisse als „Denkzettel für die Systemparteien“. Die Freiheitlichen konnten ein Rekordergebnis erzielen und verdoppelten ihre Stimmen im Vergleich zu den Wahlen von 2020. Kickl hebt hervor, dass die FPÖ für „ehrliche und geradlinige Politik“ steht.
Während die FPÖ sich über einen deutlichen Zuwachs freut, muss die ÖVP, angeführt von Generalsekretär Nico Marchetti, mit Verlusten umgehen. Trotz des Rückgangs bleibt die ÖVP jedoch optimistisch und bezeichnet sich weiterhin als „Bürgermeisterpartei“ in der Steiermark. Marchetti sieht die so genannte „blaue Welle“ der FPÖ als gebrochen an. Die ersten Ergebnisse deuten darauf hin, dass die SPÖ und ÖVP sowohl insgesamt als auch in den meisten Bezirkshauptstädten Verluste hinnehmen müssen.
Ergebnisse aus den Kommunen
In vielen Gemeinden, wie Hohentauern, erzielte die SPÖ 52,9 Prozent und konnte somit einen Zuwachs gegenüber 2020 verzeichnen. Die FPÖ schnitt dort mit 31,2 Prozent ab. In Bruck an der Mur fiel die SPÖ jedoch dramatisch und verlor 23,38 Prozentpunkte, während die ÖVP und die FPÖ steigende Werte erreichten. In Passail verzeichnete die ÖVP ein plus von 10 Mandaten, während die SPÖ stark zurückging.
Gemeinde | SPÖ | ÖVP | FPÖ |
---|---|---|---|
Hohentauern | 52,9% | 15,9% | 31,2% |
Bruck an der Mur | 29% (-23,38%) | 27,5% | 21,2% |
Passail | 38,62% (-4,94%) | 46,9% (+12,6%) | - |
Rottenmann | - | 47,9% | 7,7% |
Langenwang | 13,8% | 47,9% | 38,3% |
Die NEOS feiern ebenfalls einen „sensationellen Erfolg“ und haben mehr als doppelt so viele Mandate wie bei der letzten Wahl vor fünf Jahren gewonnen. Besonders hervorzuheben ist ihr Ergebnis in der Ramsau, wo sie 34 Prozent und den zweiten Platz erzielten. Diese Wahl markiert die fünfte Wahl in Folge, bei der die NEOS zulegen konnten.
Erhöhung der Wahlbeteiligung und Ausblick
Die Wahlbeteiligung ist im Vergleich zu den vergangenen Jahren gestiegen. 2020 lag sie bei 62,2 Prozent. Die Ergebnisse aus den Wahlurnen sind noch nicht alle vollständig ausgewertet, insbesondere in den Bezirkshauptstädten.
Wie die ORF Steiermark berichtet, wird die politische Landschaft in der Steiermark durch diesen Wahltag einer Neubewertung unterzogen. Die Entwicklungen in den kommenden Wochen könnten entscheidend für die zukünftige politische Orientierung der Gemeinden sein.
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