Die Hitze hat massive Auswirkungen auf die Landwirtschaft in Österreich. Die Dürreschäden belaufen sich mittlerweile auf etwa 150 Millionen Euro, was eine Erhöhung von 50 Millionen Euro seit Mitte August darstellt. Verschiedene extreme Wetterbedingungen von Hagel über Überschwemmungen bis hin zur Trockenheit machen den Gemüsebauern zu schaffen. Dieses Jahr ist geprägt von hoher Trockenheit und damit einhergehenden hohen Bewässerungskosten.
Besonders betroffen sind hitzeempfindliche Kulturen wie Kohlgemüse, bei dem es zu Ertragseinbußen von bis zu 80 Prozent kommt. Karotten, Zwiebeln und Zuckermais weisen ebenfalls Mindererträge auf. Die anhaltende Hitze führt auch zu einer Zunahme von Schädlingsproblemen, was die Situation für die Landwirte weiter erschwert.
Im Obstbau wurden Frostereignisse im April verzeichnet, die zu Ernteverlusten führten. Die Apfelernte ist nur ein Drittel der normalen Ernte, da in den letzten zehn Jahren nur zwei normale Erntejahre verzeichnet wurden. Die Trockenheit begünstigte zwar die Getreideernte, schadete jedoch Herbstkulturen wie Mais, Zuckerrüben, Sojabohnen und Sonnenblumen. Das volle Ausmaß der Schäden wird erst nach der Ernte sichtbar sein.
Zuckerrüben zeigen aufgrund des Wassermangels ein ungewöhnlich geringes Wachstum. Die Trockenheit beeinträchtigt auch die Ernte für das kommende Jahr, da der bereits gesäte Raps Wasser zur Keimung benötigt. In einigen Gebieten wurden bis zu 30 Prozent der Ernte vernichtet.
Auch die Weinbauern kämpfen mit den Folgen der Trockenheit. Die erwartete Weinerntemenge liegt bei rund zwei Millionen Hektolitern, was unter dem Durchschnitt der letzten fünf Jahre liegt. Neue Bewässerungsmethoden wie die Wasseranlieferung aus der Donau ins Traisental werden diskutiert, um die Auswirkungen der Trockenheit abzumildern. Insgesamt ist die Landwirtschaft in Österreich von den extremen Wetterbedingungen stark betroffen und muss mit erheblichen Schäden und Einbußen umgehen.