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Die Illusion der Schutzzone im Volksgarten – Warum einfache Maßnahmen keine langfristigen Lösungen bieten

In einem Artikel von www.ots.at wird über die politische Kampagne bezüglich des Volksgartens in Graz berichtet. Diese Kampagne zeichnet ein verzerrtes Bild des Parks, mit dem Ziel, vor den bevorstehenden Wahlen in Graz Pluspunkte zu sammeln. Es wird versucht, durch die Einführung einer „Schutzzone“ Aktionismus vorzutäuschen und die Ängste besorgter Bürger zu verstärken.

Anwohner und der Verein Stadtteilprojekt ANNENViERTEL stellen die Frage, warum eine Partei an der Versicherung sozialer Probleme arbeitet, anstatt konstruktive langfristige Lösungen zu finden. Es scheint, dass es an Ideen und der Fähigkeit fehlt, politische Lösungen zu entwickeln, die einer urbanen und pluralen Stadt wie Graz würdig wären.

Die vorgeschlagene Schutzzone als Lösungsvorschlag führt tatsächlich dazu, dass sich die Situation für alle Beteiligten verschlechtert. Diejenigen, die bereits Ängste vor „Ausländern“ haben, werden in ihren Ängsten bestärkt, während andere nun aggressiveren Repressalien ausgesetzt sind. Selbst Unbeteiligte müssen möglicherweise befürchten, in ihren Asylverfahren benachteiligt zu werden. Das Problem wird nicht gelöst, sondern nur verlagert, wie bereits bei der ersten Schutzzone um den Volksgarten beobachtet wurde. Die „Szene“ versteckt sich dann in den angrenzenden Einfahrten, Höfen und Gassen und entfernt sich in andere Stadtteile. Dies entspricht auch den Erfahrungen der Grazer Polizei.

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Durch diese Vorgehensweise verlieren alle an Lebensqualität und subjektiver Sicherheit. Der Raum in der Stadt für Begegnung und gemeinsame Verantwortung wird eingeschränkt. Dies wiederum begünstigt populistische und radikalere Positionen, was zu einer Abwärtsspirale führen kann.

Für eine positive Entwicklung einer pluralen und urbanen Stadt wie Graz fehlt es an einem realistischen Bild und an konkreten Lösungsansätzen. Es sollte eine Politik angestrebt werden, die die Probleme nicht verleugnet oder verdrängt, sondern offen anspricht und viele echte Lösungsmöglichkeiten bietet.

Der Verein Stadtteilprojekt ANNENViERTEL ist seit 2014 in den Bezirken Lend und Gries aktiv und arbeitet vor allem im öffentlichen Raum. Durch verschiedene Projekte und Veranstaltungen zielt der Verein darauf ab, die Kommunikation zwischen den verschiedenen Bevölkerungsgruppen zu verbessern, Kontakte zu knüpfen und Einblicke in unterschiedliche Lebensrealitäten zu ermöglichen. Beispiele für ihre Arbeit sind gemeinsames Garteln im Gemeinschaftsgarten im Volksgarten, das „ANNENViERTLER Büro zur Rettung der Welt“, Hinterhof- und Gartenflohmärkte in ganz Graz, Sportangebote speziell für Bewohner des ANNENViERTELs und verschiedene Workshops und Spaziergänge. Das Angebot des Vereins richtet sich an alle Bevölkerungsgruppen und wird sehr positiv aufgenommen.

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Es ist wichtig, dass bei der Diskussion um den Volksgarten und mögliche Lösungsansätze eine differenzierte und sachliche Betrachtungsweise eingenommen wird. Nur so kann eine konstruktive Debatte geführt werden, die zu langfristigen Lösungen führt und den Bedürfnissen aller Bürger gerecht wird.

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