
Im Rahmen der Initiative „WKO on Tour“ besuchte der Präsident der Wirtschaftskammer Steiermark, Josef Herk, mehrere Unternehmen im Bezirk Deutschlandsberg, um aktuelle Herausforderungen und Bedürfnisse der Betriebe zu ermitteln. Gemeinsam mit Regionalstellenobmann Manfred Kainz und RST-Leiter Michael Klein konzentrierten sich die Besuche hauptsächlich auf die Gemeinde St. Peter im Sulmtal.
Ein Höhepunkt des Besuchs war die Übergabe der Auszeichnung „Goldener Boden“ an Bürgermeisterin Maria Skazel im Gemeindeamt. Diese Auszeichnung zeichnet Gemeinden aus, die sich als wirtschaftsfreundlich erweisen. Besonders auffällig war der ganz in der Nähe gelegene Nahversorger, der von der Gemeinde betrieben wird, was in der heutigen Zeit nicht oft zu finden ist.
Akuteller Personalmangel und Handlungsbedarf
Herk und sein Team führten auch Gespräche mit der Gaest GmbH, einem Unternehmen, das auf Großküchentechnik spezialisiert ist, und der Elektrotechnik Schimpl, die besonders stolz auf ihre Lehrlinge sind, darunter einige Gewinner des Stars of Styria-Preises. Während einer Pressekonferenz stellte Herk die drängendsten Herausforderungen dar, mit denen die Unternehmen konfrontiert sind, wie den akuten Personalmangel und die übermäßig komplexe Bürokratie.
Ein zentrales Thema war die demografische Entwicklung in der Region. In den kommenden Jahren werden voraussichtlich doppelt so viele Menschen in den Ruhestand gehen, wie nachrücken werden. „Man muss kein Mathematiker sein, um die Folgen abzuschätzen“, erklärte Herk. Die anhaltend schwache Konjunktur verschärft die Situation zusätzlich, und die Kammervertreter forderten ein Umdenken in der Politik. „Der Stillstand bei politischen Lösungsansätzen ist nicht länger tragbar“, so Kainz.
Die Wirtschaftskammer unterstrich: “Leistung muss sich lohnen.” Die Verantwortung für den Wohlstand liege in den Händen derer, die täglich in der Wirtschaft tätig sind, und daher benötigen die Angestellten und Arbeitgeber einen klaren Plan der neuen Bundesregierung zur Stärkung der regionalen Wirtschaft. Herk wies darauf hin, dass ein 100-Punkte-Maßnahmenkatalog an die steirische Regierung übergeben wurde, um der Wirtschaft einen Impuls zu geben.
Die Delegation setzte ihren Rundgang fort und besuchte die Tischlerei Stefan Galli, den Polsterer Robert Strohmeier sowie die Destillerie Krauss in Aigen. Trotz einer angespannten wirtschaftlichen Lage zeigten sich die Betriebe vorsichtig optimistisch. Die baldige Fertigstellung der Koralmbahn im kommenden Jahr könnte erheblichen Schwung für die gesamte Region bringen.
Durch diese Besuche und Gespräche will die Wirtschaftskammer ein klares Bild der Situation vor Ort gewinnen und Strategien entwickeln, um die vorherrschenden Probleme anzugehen. Die Akteure der Wirtschaft stehen einhellig hinter der Forderung nach Reformen, um dem Personalmangel und der Bürokratie Herr zu werden.
Um mehr über diese Entwicklungen zu erfahren, lesen Sie den detaillierten Bericht auf www.meinbezirk.at.
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