Im Bezirk Deutschlandsberg war die Landjugend im Oktober ordentlich beschäftigt. Neben einem Ortsgruppentreffen fanden ein Fleischverarbeitungskurs sowie eine spannende "Kultinarfahrt" in den benachbarten Bezirk Voitsberg statt.
Der Landjugend-Bezirksvorstand lud alle Ortsgruppen Mitte Oktober zum zweiten Treffen in den "Heuriger Macher" in Preding ein. Hier blickten die Teilnehmer auf vergangene Veranstaltungen zurück und diskutierten die Planung für die verbleibenden Wochen im Jahr 2024. Außerdem wurden Aktivitäten für 2025, wie das Preisschnapsen und der 4x4-Entscheid, vorgestellt. Den offiziellen Teil des Treffens rundeten die unterhaltsamen Landsberger Nachtspiele ab, die für einige Lacher sorgten.
"Mål wås neix" – Ein praktischer Einblick
Ein weiterer Höhepunkt war der Fleischverarbeitungskurs, der im Rahmen des Projektes "Mål wås neix" stattfand. Hier hatten auch in diesem Jahr acht Landjugendliche aus dem Bezirk die Möglichkeit, in das neue Hobby der Fleischverarbeitung einzutauchen. An der Landwirtschaftlichen Fachschule in Stainz wurden sie in die Herstellung von Leberkäse und Käsleberkäse eingeführt. Kursteilnehmer Michael Sternad gab zunächst eine Einführung, bevor die Mitglieder selbst Hand anlegten, rohes Fleisch im Kutter verarbeiteten und das fertige Brät in Formen füllten. Ein Teil der Leberkäse-Mischung wurde gleich im Kombidämpfer gegart, was zu einem köstlichen Mittagessen führte.
Der Kurs setzte sich mit der Herstellung von Kinderbratwürsten fort, womit die Teilnehmer mit Gewürzen und Eis arbeiteten, um die Würste zu kreieren. Das Ergebnis wurde anschließend portioniert und verpackt – eine leckere Belohnung für die fleißige Arbeit.
Kultinarfahrt – Lernen und Entdecken
Die Kombination von Kultur und Agrarbildung war auch in diesem Jahr ein Erfolg. Die "Kultinarfahrt" führte 24 Teilnehmer zu verschiedenen Zielen nach Voitsberg. Die erste Station war die "Grünewald GmbH" in Stainz, wo die Landjugendlichen einen Einblick in die moderne Obstverarbeitung erhielten. Die Firma verarbeitet täglich bis zu 100 Tonnen Obst, und die Teilnehmer durften die großen Produktionsanlagen und die riesigen Kühlräume besichtigen.
Nach dieser spannenden Führung ging es weiter zur Bioenergie-Anlage in Köflach. Hier erfuhren die Jugendlichen von Harald Scherz, wie Biomassekessel arbeiten und wie Ökostrom produziert wird. Zwei Kessel sind im Betrieb, wobei der neue Kessel mit 18 MW Leistung eine bedeutende Rolle spielt. Die Wärme aus der Produktion wird genutzt, um die Region Köflach mit Nahwärme zu versorgen.
Anschließend besuchten die Teilnehmer das berühmte Gestüt Piber, das nicht nur für seine Lipizzaner bekannt ist, sondern auch als Aufzuchtstätte für die Hengste der Spanischen Hofreitschule in Wien dient. Nach einer interessanten Führung ging es zur letzten Station, der "Destillerie Hochstrasser". Hier erhielten die jungen Erwachsenen Einblicke in die Kunst der Schnaps- und Likörherstellung und konnten am Ende eine Kostprobe genießen.
Ein herzlicher Dank geht an Michael Herk und alle Helfer, die diesen großartigen Ausflug organisiert haben, sowie an die örtlichen Gruppen, deren Engagement solche Ereignisse ermöglicht.
Für weitere Einblicke und Berichte über diese Veranstaltungen, sei auf die Berichterstattung von www.meinbezirk.at verwiesen.
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