Deutschlandsberg

Neuer Fairteiler in Deutschlandsberg: Lebensmittel tauschen für alle!

In Deutschlandsberg eröffnet die Gärtnerei Steffan's einen Fairteiler, wo Lebensmittel getauscht werden können – ein starkes Zeichen gegen Kinderarmut von der Organisation LebensGroß!

In Deutschlandsberg hat ein innovatives Projekt das Licht der Welt erblickt: Die neue Lebensmittel-Tauschbörse, kurz Fairteiler, eröffnet an der Erlebnisgärtnerei Steffan's. Diese Initiative zielt darauf ab, Lebensmittelverschwendung zu reduzieren und bedürftigen Familien zu helfen. Das von der Organisation LebensGroß in Kooperation mit dem Projekt "Gute Chancen" ins Leben gerufene Vorhaben möchte konkrete Maßnahmen gegen die Kinderarmut im Bezirk ergreifen.

Das Konzept ist denkbar einfach: Wer Lebensmittel übrig hat, kann sie in den bereitgestellten Kühlschrank oder den Holzrahmen geben, während andere diese entnehmen können. Diese unkomplizierte Lösung steht allen Bürgern zur Verfügung und funktioniert ohne großen Aufwand. Der Standort ist an der Hollenegger Straße 22 gut erreichbar und soll für viele eine wertvolle Anlaufstelle werden.

Ursprung und Unterstützung des Projekts

Die Idee für die Lebensmittel-Tauschbörse entstand während eines Treffens im LebensGroß-Elterncafé, wo das Problem der Lebensmittelverschwendung thematisiert wurde. Martin Eberhart, der das Elterncafé betreut, erkannte die Möglichkeit, einen positiven Beitrag zu leisten. Gemeinsam mit engagierten Familien und mit Unterstützung des "Holztreff Liechtenstein" wurde der Fairteiler realisiert. Zudem stellte eine lokale Familie den Kühlschrank zur Verfügung, der nach umfangreicher Restaurierung wieder funktionstüchtig ist.

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Die Unterstützung der Gemeinde spielt eine entscheidende Rolle: Andrina Theißl, Geschäftsführerin der Erlebnisgärtnerei Steffan's, hat nicht nur den Standort zur Verfügung gestellt, sondern übernimmt auch die Stromkosten für den Kühlschrank. Eberhart kümmert sich um die Wartung und Reinigung der Lebensmittelbörse. Auch lokale Unternehmer, wie Gerhart Poprask von Lokal Theresas, zeigen großes Interesse und Bereitschaft, den Fairteiler aktiv zu unterstützen.

Die Regeln für die Nutzung des Fairteilers sind einfach und klar definiert. Frisch zubereitete Speisen sollten in gut beschrifteten Boxen mit Deckel abgegeben werden, wobei schimmlige Lebensmittel ausgeschlossen sind. Das Mindesthaltbarkeitsdatum kann überschritten sein, jedoch ist das Verbrauchsdatum zu beachten. Der Kühlschrank dient für verderbliche Waren, während Trockenprodukte im Holzkasten gelagert werden sollten.

In Österreich wird jedes Jahr eine erschreckende Menge von 760.000 Kilogramm Lebensmitteln weggeworfen, wobei über die Hälfte aus privaten Haushalten stammt. Das entspricht etwa einem Viertel der eingekauften Lebensmittel in einem durchschnittlichen Haushalt. Gleichzeitig sind 17,5 Prozent der Bevölkerung in Österreich von Armut bedroht.

Das Projekt "Gute Chancen" erweitert den Fokus auf die Unterstützung von Familien mit Kindern im Alter von drei bis sieben Jahren in den Regionen Deutschlandsberg, Leibnitz und Voitsberg. Es bietet kostenfreie Beratungsangebote, Spielegruppen, Workshops und Freizeitangebote an, um Familien zu stärken und zu unterstützen. Ein Beispiel für eine solche Veranstaltung war ein kürzlich durchgeführter Kochworkshop, der gesunde Essenszubereitung mit minimalem Aufwand demonstrierte.

Zusätzlich gab es im Rahmen des Workshops Einkaufstrainings, in denen Ihnen gezeigt wurde, wie man auch mit günstigeren Produkten qualitativ hochwertiges Essen zubereiten kann. Den Teilnehmern wurde eine Broschüre mit 54 preiswerten Rezepten ausgehändigt, die nur rund einen Euro pro Person kosten.

Für weitere Fragen oder Informationen steht die Projektleiterin in Deutschlandsberg, Silke Fraidl, gerne zur Verfügung. Interessierte können sich unter der Telefonnummer 0043 676 84 71 55 828 oder per E-Mail unter silke.fraidl@lebensgross.at melden.

Weitere relevante Themen sind unter anderem die Info-Schau des Klimaversums sowie Entwicklungen zu Glasfasertechnologien in Groß St. Florian.


Details zur Meldung
Quelle
meinbezirk.at

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